Nur so. Hatte ich schon eine Weile nicht gemacht.

  • Volvo.


    Was nur ein paar Tage dauern sollte hat sich fast vier Monate hingezogen. Der dankend angenommene Ersatzwagen wurde, ohne es zu merken, zum Lebensraum, man merkt gar nicht wann man den ganzen Scheiß im Auto verstaut. Aber es sollte ja nicht so lange dauern. Max. 3-4 Tage, eine Woche vielleicht. Solange es eben dauert wenn man sich eine Winterwanne kauft an der bloß paar Schrauben nachgezogen werden müssen, und ein Reifenwechsel stattfinden soll.
    Aus dem Minutenaufenthalt inner Werkstatt wurden denn Wochen. Reifen wollten nicht gerade laufen, wurden denn noch mal abgezogen und mit Chromringen gewuchtet, Wasserpumpe, Gaser neu, Ventile, Hardyscheibe, Handbremse, Zündkabel, Kerzen, Wasserpumpe, Thermostat, Wasserpumpe, Tempfühler, Radio, Zugstreben, Stoßdämpfer… Alter Schwede... Aber is’ ja immer so. Sollte aufhören mich zu wundern.


    Gestern musste der Autowagen fertig werden, da der Volvo nun anders gebraucht wird, also Silberfisch einpacken, Volvo ausräumen, Finger kreuzen, Granada starten. Es geht auf die erste große Reise. 150km wollen am Stück gefahren werden, das Meiste was man vorher gefahren ist sind 5 Kilometer nach Tanke, das kann man ja nicht Reisen nennen. Man setzt sich hinter’s Steuer, dreht den Schlüssel, rollt vom Hof. Im Kopf allerlei Kuddelmuddel inklusive „Is’n Focht, wird er schon packen“… Erstmal an Kölsche Technik gewöhnen. Die Bedienung kennste’ ja aus’m Efef, an das beschissene Fünfgang, das der Silberfisch als erster Granada der Welt wirklich brauchen tut, daran gewöhnt man sich ned so schnell. An gewisse Eigenarten gewöhnt man sich eher, die Tachobeleuchtung ist was dunkel, radradrad, nein, ist so schon am hellsten. Die Windgeräusche verschwinden fast wenn man die Türpappe andrückt, nu sinse wieder da, das quietschen, nee, das ist bloß schlecht eingepackt hinten. Das Lenkrad fühlt sich klein an, ich kenne ja nur die dicken. Werde ich mit Leben, dafür ises weniger nervig es mit zwei Händen zu halten. Der Blinkerheben ist eigenartig weit unten habe ich das Gefühl. Kasi hat sich die Luftdüsen nach seinem Geschmack verstellt, nu muss ich alles wieder anders machen, die links, die soll auf die Scheibe pusten, die mitte links was nach oben, die andere kann zu bleiben, der Luftstrom gleichmäßig nach oben und unten. Die ersten 10 Kilometer bleibt das Radio aus, Du sitzt wie ein Affe auf’m Schleifstein, jedes Geräusch wird rausgefiltert und eigens interpretiert, eine imaginäre „zu verbessern“ Liste entsteht, CO nachstellen, scheint was fett zu laufen, hier gleich morgen nachziehen, da dies, hier jenes.
    Nach 20 Kilometern darf endlich das Radio an, wobei Panik keinesfalls verflogen ist, immer noch wird auf die Anzeigen gestarrt. Die Temperaturanzeige zeigt nur Kokolores, Lämpchen gehen aber alle, und die Temperatur des Moders wurde mit einem Fernthermometer gecheckt, und da ist alles in bester Ordnung, also geht nur das Tacho, aber pendelt recht stark, und die Tankanzeige. Bei letzter Füllung waren 150km gefahren, 22 Liter rauschten rein, was viel, also genullt, noch mal messen.
    Nach weiteren 20 Kilometern im Sitz was nach vorne rutschen, Lene was flacher, Lendenstütze, ein Extra das man so noch nicht kannte, ausprobieren, Radio einen tick lauter, die Tachonadel pendelt munter zwischen 100-120. Bloß ned übertreiben.
    Kurz vor’m Ziel ist dein einziges Problem einen Sender zu finden der nicht knirscht. Das tacho zeigt 140 Kilometer gefahren, die Tanknadel ist nicht einmal am erstem Strich angelangt, mehr oder minder so wie es sein sollte.
    Endlich angekommen, haust Du die Schnalle vom selbstaufrollendem Gurt, der bei Ford immer nur selbstaufrollend heißt mit voller Wucht zwischen die Tür und den Schweller.
    Wir sind Heim.




  • schön dasser wieder heim is, stand ja auch lange genuch da
    wenn du wieder volvo fahrn willst gib laut, bring ich volvo, fahr ich mit rinnkantensteherin heim

  • Ich denke recht viele Macken werden sich im Laufe der Woche legen, die stand ja jetzt ordentlich lang. Volvo nee, nu erstmal Kranaden wie 7 Jahre davor. Muss so.

  • wie immer schön formuliert und schön anzusehender Eimer - was ist das da für ein Auklebersammelorium auffer Heckklappe?

  • Die Heckklappe war durch, Rost ab, Zink, Rostlack, Irgendein Lack, dann hat mir nen Kollega auf'm Trödel eine Zigarrenbox voll mit so ollen Stickern gekauft, Camel Trophy '83, Ich Geha gern in die Schule, Rauche Rot Händle und ähnlichen Stuss. Also habe ich es verklebt.

  • Adam ist zurück! Hab Deine Altkarren-Poesie schon richtig vermißt!
    Phrohes NOi!es an dieser Stelle! Und HGW zur überstandenen P-Fahrt...hätte aber von´em Fochd auch nix anders erwartet! :rock:

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  • Moldawien oder Dänemark.
    Da man ihn aber öfters mal trifft, tippe ich auf Moldawien.
    Yamas

  • Lastbil-Platten! :thumbup: Ist ja mit ohne Rückbank!Und´n Ladeboden + Trennwändchen hinter´m Fahrer langt..achja,die Vægttavler (Leergewicht-/Max-Gewicht) nicht vergessen!

  • Molwanien, es heisst Molwanien. :uwe:
    Wenn mir so ein Granni in fein als einser Kombi übern Weg läuft.... dann verkauf ich warscheinlich den grünen Taunus dafür. Herzlichsten Glühstrumpf. So ein Volvo ist seelenlos. Auf Dauer machen die Karren irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Der Unvollkommenheit.

  • Molwanien und Moldawien :uwe: ......ich spre chen von Moldawien, nicht von Molwanien. Setzen 6!

  • Tja, siehste: Sie haben sich geirrt. Es heisst Molwanien. Nicht Moldawien. Moldauwien ist Prag, die ham andere Platten. Wirklich.

  • Pino, ich kann dir nicht mehr folgen, sorry habe nicht genug getrunken......
    Prag? Platten? .......ich bin hier und fühle mich wohl.
    yamas :sinnlos:

  • Juhu! Nach nem Liter Wein weiß ich nu auch nich mehr, worum es ging.... :evillaugh: Aber darum ging es. Bei dem Wein.


    Wein nich. :phil:

  • danke jürgen,
    wollte den song nie hören....dachte immer der singt griechisches schwein.
    wieder was gelernt...
    nu erstma Imiglikos.
    yamas :mo: