werden keine wahren Freunde.....
Heute mit dem 1,3er Goldmobil zum TÜV-Nord geeiert - wie zu erwarten knap 1.5 Stunden Wartezeit, ehe der einzig Befugte die Audienz genehmigte.
Einbürgerungen französischer Automobile (und sonstiger ausländischer Herkunft), bedarf einer gesonderten Ausbildung und Befähigung.
Davon konnte ich mich ausgiebig überzeugen.
Nach kurzer Begutachtung und schriftlicher Niederlegung der Fahrgestellnummer und der Typenbezeichung, verschwand Ihre Hoheit in den Katakomben des TÜV-Nord.
Aufgrund der Außentemperaturen und der offenen, zugigen Halle hielt ich es knapp 15 Minuten im Windkanal aus, dann begab ich mich auf die Suche nach dem Verschollenen.
Ich fand ihn vor dem Computer hockend und Haare raufend ob der Vielzahl der dort aufgeführten Taunusmodelle. Alle meine Hinweise auf den gewaltigen Hubraum meines Fahrzeuges
(und der damit verbundenen natürlichen Einschränkung der KW/PS Zahl) ignorierend, druckte das Männlein seitenweise Modellangaben aus, die mit meinem Fahrzeug in keinster Weise in Verbindung standen.
Erst auf ausdrücklichen Wunsch meinerseits, doch bitte einen Blick über seine Schulter werfen zu dürfen, fanden wir (ich) das passende Modell GBFS 43 kw/59 PS Motorcode JC (der Motorcode stand auch
auf dem Typenschild...) - geschafft :whistling:
Doch jetzt lief der Göttergleiche erst zur Hochform auf: Dinge wie Radstand, Gewicht, Max. Zuladung, vordere Achse, hintere Achse, Länge/Breite/Höhe, Reifen/Felgengrößen wurde
ausgedruckt und dann von Hand vermessen - man stelle sich vor, die Franzosen verlängern gerne die importierten Fords um div. cm, erhöhen und verbreitern sie gleichzeitig und
ändern die Zuladung......
Die ganze Vermesserei nahm insgesamt fas 45 Minuten in Anspruch - ich war nun schon mit Wartezeit knapp 3 Stunden auf dem Hof.
Dann kam (erstaunlich unkompliziert) Bremsentest (gut) Achsbegutachtung (einwandfrei - danke Olli für die gute Vorarbeit) und Rostbefall (keine Beanstandung), sowie
allgemeiner Zustand und danach flugs noch AU - alles zur Fast-Zufriedenheit:
Mängel: falsche Rad/Reifenkombi (die weissen Felgen haben 6x13 und 185/80/13)
Ölverlust am Motor unten (wohl Ölwannendichtung)
Birne kaputt linkes Rückfahrlicht
Zurück im Büro wollte er mir doch tatsächlich das H-Kennzeichen verweigern, weil der Fahrersitz ein Loch hat......
Das müssen wir wohl bei der Nachprüfung noch einmal ausdiskutieren....
Fazit: 3,5 Stunden später und 220 Euro ärmer bin ich ganz knapp vor dem Ziel gescheitert - aber nur ein bisschen
Ölwannendichtung, neue Reifen für die Stahlfelgen und eine neue Birne - überschaubar.