Ölversorgung Kipphebelwelle - (nach Nockenwellenlagerwechsel)

  • Hi,
    hab nen 2,6´er neu gelagert und neu abgedichtet. Auch die NW-Lager kamen neu (mit dem Werkzeug von Bruno). Habe dann mit der Bohrmachine den Testlauf gemacht und an beiden Köpfen kam Öl an.
    Hab den jetzt im Knud-Kombi eingebaut. Er lief richtig gut, doch nach kurzer Zeit fing er an zu nageln (klopfen). Hab dann die Ventildeckel abgenommen und bin erschrocken. Die linke Seite war komplett trocken. Da kommt nichts an. Rechts ist ok. Also Kipphebelwellen runter und mit Bohrmaschine getestest: Rechts gut, links nix!
    Habe dann den Motor 2 Umdrehungen zurückgedreht und nochmal mit der Bohrmaschine die Ölpumpe laufen lassen: Plötzlich kam Öl. Nach nem kurzen Probelauf kam wieder nix. S_M
    Hab den Motor jetzt schon 2 mal wieder ausgebaut. Hab jetzt die Schnautze voll. Will nicht schon wieder alles ausbauen und zerlegen....


    Zur Info: Habe die Nockenwelle, die Stößel und die Stößelstangen von nem 2,3´er übernommen. Kann das daran liegen? Womöglich ist das Spiel der NW zu groß. Ich kann mich erinnern, dass die Halteplatte der Nockenwelle vom 2,3´er einen Riss hatte. Deshalb ich die bessere vom 2,6´er genommen. Kann mich aber nicht mehr erinnern, ob ich auch den Ring auf der Nockenwelle vom 2,6´er genommen habe. Die Platten hatten aber eine identische Dicke.
    Bin momentan ratlos und vor allem richtig sauer. Wollte endlich Kombi fahren und ständig kommt was dazwischen.


    Wenn das jetzt nicht bald ein Ende nimmt suche ich einen guten 2,3´er den ich einfach nur reinhängen muss.


    Stefan

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  • Habe dann den Motor 2 Umdrehungen zurückgedreht und nochmal mit der Bohrmaschine die Ölpumpe laufen lassen: Plötzlich kam Öl.


    Moin Stefan,


    kam dann auf beiden Seiten gleich viel Öl an oder war es links weniger ?

  • hatte den Eindruck es kam gleich viel. Hab dann alles wieder montiert, Probelauf: kein Öl links.


    Nochmal Kipphebelwellen runter, wieder 2 Umdrehungen zurück und diesmal kommt links immer noch kein Öl.

  • Hattest du beim Lager einziehen nach jedem Lager mal die NW reingesteckt und sie auf Leichtgängingkeit geprüft ?
    Wenn das entsprechende Lager event. schief eingezogen war, dann könnte es sich u. U. verdreht haben.

  • Ich würd an deiner Stelle nochmal die NW ausbauen und den Sitz der Lager genau prüfen.


    Dazu stellst du den Motor auf die Rückseite und legst ein dünnes Holz unter, so das die Stößel nicht reinfallen können.

  • Ok, werd den Motor nochmal ausbauen und nachsehen.


    Wenn ich ihn starte macht er nach ein paar Sekunden starke Klopfgeräusche. Ziemlich laut und deutlich.
    Was kann denn durch den Ölmangel oben kaputt gegangen sein? Kipphebelwelle oder Stößel, oder noch mehr?

  • Hab nur ne Kontrollleuchte, keine Öldruckanzeige. Die Kontrollleuchte ging immer sofort nach dem Starten aus.


    Warum kommt nach dem Zurückdrehen Öl an? Ist das Spiel der NW so groß, dass das ausreicht, dass die Nut nicht mehr an der richtigen Stelle (Bohrung) ist????


    Kann das am falschen Ring der NW liegen? Da hab ich wohl den falschen genommen. Platte vom 2,6 und Ring vom 2,3


    Hab die Lager vor zwei Wochen noch angesehen. Die Bohrungen haben sowohl nach oben, als auch nach unten gepasst.


    In welche Richtung wandert denn die NW, wenn ich den Motor zurückdrehe? Nach hinten, oder nach vorne?


    Naja, werd ums Aufmachen wohl nicht rum kommen. Trotzdem möchte ich verstehen was da nicht passt.

  • hab den Öldruck gemessen. Hatte noch einen Geber + Leitung + Instrument vom Capri-Projekt.
    Instrument zeigt ca. 4 Bar an bei kaltem Motor. habe den Motor nur kurz angelassen.
    Sind 4 bar ok?

  • Wenn ich nicht komplett falsch liege, ist das der Öffnungsdruck vom Überdruckventil in der Ölpumpe.
    Also guter Druck.
    Schlecht ist's, wenn der Öldruck unter 1 bar sinkt.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich Blödsinn schreibe.

  • So, das Problem scheint behoben zu sein. Danke erstaml an Bruno für seine Beratung und das Mitdenken, auch spät abends am Telefon. :thumbup:
    Nun kommt auf beiden Seiten Öl, wenn ich die Ölpumpe mit der Bohrmaschine antreibe.
    Die beiden mittleren Nockenwellenlager waren nicht korrekt eingezogen. Da fehlten ca. 3mm. Das heißt, die Bohrungen der Lager lagen zwar knapp an den Öfnungen im Block, die Nut der Nockenwelle war aber etwas weiter hinten, so dass diese nicht frei war.
    Habe dann beide Lager von oben mit einem langen 4mm Bohrer durchgebohrt (4mm = Maximum). Blieb das Problem, dass die Nuten der Lager von unten ja auch kein Öl bekamen. Die Idee war dann entweder neue Lager einzuziehen, da eine Korrektur der Lagerposition nicht mehr möglich war, oder von unten auch zu bohren. Habe mich dann dafür entschieden von unten auch zu bohren. Habe dazu die Kurbelwelle wieder ausgebaut und die Hauptlagerschalen der beiden mittleren Lager entfernt. durch diese Bohrung kann man dann die Lage der Nockenwellenlagerbohrungen sehr gut erkennen. Nockenwelle war natürlich draußen und anstelle der NW habe ich eine Stablampe eingeschoben (danke für den Tipp Bruno). Da war zu erkennen, dass die Bohrungen der NW-Lager auch nicht weit genug über den Bohrungen im Block lagen. Die Nut der NW war also wieder nicht frei. Habe dann mit einem langen 6´er Bohrer (die Bohrungen im Block haben 6,5mm) wieder beide Lager durchgebohrt. Die Späne habe ich mit einem langen Pappstück, das ich etwas gewölbt und eingeschoben habe aufgefangen. Nun waren auch die unteren Bohrungen frei und die Nut war bei eingelegter NW deutlich zu sehen. NW rein, Ölwanne drauf, Öl rein, Stirndeckel drauf und Test mit Bohrmaschine: An beiden Seiten kommt deutlich Öl :thumbsup: Jetzt den Motor noch mit neuen Dichtungen zusammenbauen, rein in den Knud und hoffentlich funzt dann alles wie es soll.


    Was ich daraus gelernt habe: Beim Einbau der Nockenwellenlager sollte man auf jeden Fall die Lage der Lager von oben und von unten ansehen. Man kann durch die Bohrungen genau erkennen wo sie sind. Von oben kann man mit einem 4´er Stab durch die Ölbohrung stechen. Sobald der Stab durch die Bohrung im Lager geht sitzt das Lager richtig. Von unten hat die Bohrung im Block 6,5 mm, das Langloch im Lager aber nur eine Breite von 3mm. Da sollte man auf jeden Fall mit ner Lampe reinschauen und die Lage kontrollieren. Nach jedem Lager würde ich die NW einlegen und durch die Bohrung schauen, ob die Nut in der Welle wirklich frei liegt. Das ist das Wichtigste! Wenns oben passt, sollte es aber unten auch passen.
    Hab bei mir beim Einziehen nur mit nem 2´er Stab von unten gestochen und das Lager eingezogen bis er durch ging (von oben gar nicht). Dachte jetzt sitzt es richtig. Da die Bohrung im Block aber 6,5mm hat und ich nur einen 2mm Stab eingesteckt habe waren ca. 4mm der Bohrung im Block vom Lager versperrt.
    Habe irgendwie den Ölverlauf nicht genau verstanden, sonst hätte ich gleich nachgesehen. Hätte mir viel Arbeit und Ärger erspart.
    Also, erst denken, dann handeln. Aber man kann es ja zum Glück auch korrigieren.


    Für einige ist das bestimmt logisch und Pillepalle, für einige, die das noch nie gemacht haben aber vielleicht hilfreich.


    Gruß,
    Stefan

  • Was mich so verwundert hat war die Tatsache, dass die Nuten in der NW nicht annähernd in der Mitte der Bohrungen im Block liegen. Davon bin ich allerdings ausgegangen. Die Bohrungen unten im Block haben 6,5mm und die Nut in der NW läuft ganz außen, fast schon am Rande der Bohrung. Biem 3. Lager verdeckte das Lager nur einen kleinen Teil der Bohrung im Block. Leider befindet sich genau dort die Nut der NW. War also genau an der Grenze. Deshalb kam an dieser Stelle Öl wenn ich den Motor zurückgedreht habe. dann war die Nut wohl frei. Bei laufendem Motor reichte das minimale Spiel der NW wohl aus um die Nut zu verdecken.
    Deshalb nicht nur auf die Bohrungen achten, sondern auf jeden Fall durch die Bohrungen auf die eingelegte NW sehen (bei den mittleren beiden Lagern) Die Nuten müssen sichtbar sein.
    Keine Ahnung, ob das bei jedem Motor so versetzt ist, oder ob das Fertigungstoleranzen sind.
    Habe aber meine NW mal mit ner anderen verglichen, da waren die Nuten exakt an der gleichen Stelle. Vielleicht wurden ja auch die Blöcke nicht immer genau gebohrt....


    Die äußeren Lager sind besser einzuziehen, da sieht man ja die Bohrung. Sollte man aber sicherheitshalber messen um Gewissheit zu haben, dass die Nut auch auf der Bohrung liegt. Sonst bekommt die Verteilerwelle u.U kein Öl und das erkennt man bestimmt nicht so gut. Beim Antreiben der Ölpumpe mit der Bohrmaschine sollte aber deutlich Öl auf die Nuss laufen. Seitlich befindet sich die Bohrung.



    Egal, wenn mans weiß, ists ja auch schnell kontrolliert beim NW-Einbau.


    Stefan

  • Wollte nur nochmal kurz bescheid geben.
    Motor ist wieder im Knud und der erste Probelauf war positiv: Auf beiden Seiten kam deutlich Öl. :thumbsup:
    Bin jetz ca. 30km ohne Probleme gefahren. Macht richtig Laune!!! :rock:


    Problem scheint gelöst!


    Gruß Stefan