Man soll ja mit gutem Beispiel vorangehen. So trieb es mich gestern früh am Morgen aus der Bude um die Gräfin vom Eis frei zu kratzen. A.R.T steht an.
Eis und Schnee war denn auch recht schnell runter weil ich es mir angewohnt habe das Auto frei zu schaufeln und zu kratzen, egal ob ich fahre oder nicht. Die Erfahrung zeicht das es klug ist immer ein breietes Fahrzeug vor der Türe zu haben.
Den Kampf gegen die Türschlösser verlor ich aber mim Ergebnis 4:1 für die Gräfin. Weder der Kofferraum, noch 3 von vier Türen ließen sich öffen, genausowenich wie die Haube. Aber da zu dem Schneekratzen auch das Ölschauen und Wasserpegelkontrollieren gehört, konnte ich dennoch sorgenfrei die erste Etappe der Reise antreten.
Also, was es zu mitnehmen galt verstaute ich vorläufig um den Fahrersitz herum, und es ging ab. Zunächst zum Autofriedhof, würden die Schlösser bis dahin nicht aufgetaut sein, wäre dem Carsten sicherlich was eingefallen.
Erst einmal um Billund rum, um zu schauen wie es sich auf Eis fährt ,dann freiwillig durch verschneite Landschaft Dänemarks und auf Freigekratzten Straßen durch Vejle anstatt durch Kolding wo ich die hälfte der Strecke duch Wälder unterwegs wäre...
In der Werkstatt war denn auch der Kofferraum zu öffnen, so wurde mein Krempel dort verstaut wo das Gewicht einen Sinn macht, auf der Hinterachse.
Noch Öl geguckt, Wasser, Sprinkleranlage aufgekippt, vergessen was ich eigentlich wollte... Aso, ja, Köln. Also. Köln.
Ab auf die Bahn! Die Straßen erwartungsgemäß sauber, nur auf der Autobahn nervte der festgefrorene Matsch gewaltig, so fuhr es sich wie auf einer Carrerabahn. Immer dann überholen wenn es für ein Stückchen aufgehört hat, denn ein gelungener Spurwechsel bei dem Eis eigentlich nicht so recht klappen wollte, und der Arsch der Fuhre grundsätzlich andersrum fuhr wie die angepeilte Himmelsrichtung.
So ging es bis Hamburch, ab Hamburch erschwerte ein Dichter Nebel die Fahrerei, wo ich mich an eine kleine Kolonne klemmen konnte, da ging es einigermaßen, bloss die Sicht die Teilweise unter 10 Meter sank nervte gewaltig, vor allem in Baustellen wo eine Markierung auf den Straßen nirgendwie zu erkennen war.
Irgendwannm dann Wuppertal, nur noch 40 Minuten. Denkste.
Schnee, zarte flöckchen, der Verkehr liegt brach. Kein wirkliches vorankommen. 2 Gang, eiern, von 3 Spuren eine, höchstens zwei geräumt. Bescheuerte Überholmanöver wegen schleichern. Lebensmüde bin ich nit, Raser eher nicht mit dem Werkzeug, aber mit 20km/h Eiern nur weil es was weiß ist, das gebe ich mir nit. 80-90, je nachdem.
Köln dann der Schock. So wie es inner Glotze aussieht, so ises hier. Weder geräumt, noch gestreut. Autobahn, Abfahrten, Straßen. Es geht nur mit raten voran, oder halt wissen wohin man fährt. Recht furchtbar, wäre man doch alleine auf der Straße, würde man ja fahren wie es beliebt, und nicht Irgendwem im 1sten Gang hinterher.
Heute Morgen dann die 10cm frischen Schnee von den Scheiben weg, und ab nach Wildpark. Selbstredend kein bisschen besser wie am Abend. Mehr seitwärts wie vorwärts, aber nu muss ich nirgendwo hin, ich sehe was, ich weiß das es nur mäßig glatt ist und den Abend zuvor hatte ich genuch Zeit mich an die Bremswege der Gräfin zu gewöhnen...
45 Minuten später durfte ich auf den Stammparkplatz driften. Innerhalb der nächsten 30 Minuten füllte sich der Platz mit Winterhuren und vielleicht 10 Altautos, jeder der Hecktrieb vorweisen konnte, hat zum Beweis einen Donut hingekringelt. Die folgenden vier Stunden hama' dann mit Ölquatschen und Bausätzekaufen vertrödelt...
Gegen drei hat sich die Hälfte verpißt. Weise Entscheidung. Ich fuhr 15 minuten Später. Also fuhr... Nuja. Das weiße Zeug liegt zwar überall rum, aber der Kölner an sich hat sich anscheinend nicht daran gewöhnt. So kroch ich hinter J.B. bis an die Autobahnabfahrt, wo sich dann die Kriecher und Idioten auf die beiden Richtungen verteilt haben, und ich konnte geradeaus durch die Stadt. Mit 50. Wie sich das gehört.
Irgendwann ging mir die Schleicherei auf den Sack, die Lüftungsschlitze voll mit Schnee, die Heizung zieht bloß noch Feuchtichkeit, und pustet das Zeug auf die Scheiben. Fenster auf um rausgucken zu können, Manmanman...
Hier nur Zirkus, bis ich am Haus war hat sich irgendein Wichser mim Smart in das gestern Abend freigepflügte Loch reingestellt. So durfte ich etliche male um den Block driften um ein Loch zu finden in das ich reinfahren konnte. Genaues zielen ist nur bedingt möglich, eine Parklücke an sich ist nimmer sichtbar, die Hausbesitzer schaufeln die Löcher fleißig zu, so sind an Stellen wo ein Jumbojet parken könnte kniehoch Schnee den meine 75 PS nit bei Seite räumen können, jeder Versuch irgendwie rückwärts auf einen Platz zu lenken scheiterte kläglich... Sei's drum, das Gondeln hat Spaß gemacht, war ich doch der Einzige auf der Straße und im Auto, so konnte ich zwei Spuren zum Seitwärtseiern nutzen.
So sah' das Auto denn aber auch aus:
So. Geht raus und driftet!