Neues aus der Rubrik : Spass mit Versicherungen

  • Eine Freundin meiner Schwiegermutter hatte im Herbst einen kleinen Unfall.
    Kotflügel rechts und Tür im Ar..., Tür ging auch nicht mehr richtig auf.
    Polizei gerufen : Schuldfrage erstmal unklar.
    Also zum Anwalt, irgendwann dann auch seitens der Polizei die Bestätigung: der andere hat Schuld.
    Dann zum Schadensgutachter. Ermittelte Reparaturkosten ca. 2000,- Euro.
    Heute wunderte Sie sich dann über einen Geldeingang in Höhe von 500,- Euro von der gegnerischen Versicherung.
    Noch bevor Sie dort nachfragen konnte kam dann ein Anruf von Ihrem Anwalt.
    Dem hatte die gegnerische Versicherung mitgeteilt das seine Mandantin in einen kleinen Ort in der Nähe fahren solle. Dort gäbe es eine kleine, freie Werkstatt, die diesen Schaden für 500,- Euro beheben würde.
    Naja, der Anwalt hat denen wohl ne kurze Frist zur Restzahlung gegeben und Ihr gleich gesagt das er im Falle einer Nichtztahlung den Fall direkt vors Gericht bringen wird.


    Ich frage mich nur wie die Versicherung überhaupt auf eine solche Idee kommt ?

  • Ich frage mich nur wie die Versicherung überhaupt auf eine solche Idee kommt ?

    Ganz einfach nach dem Motto:
    Versuchen kann man es ja.


    Die werden zahlen, weil sie es müssen und das auch wissen.

  • Naja, ich hätte es vieleicht als dreissten Versuch gesehen wenn die das bei einer Privatperson versuchen.
    Aber das der Anwalt da nicht mit zufrieden sein wird ist doch wohl klar ...

  • Die Medaille hat zwei Seiten.
    Einerseits ist es richtig und gut, wenn sich der Geschädigte seine Werkstatt aussuchen kann; unabhängig vom Preis. Daher wird die Versicherung auch den Rest zahlen müssen. Niemand ist verpflichtet, sich die billigste (freie) Werkstatt zu suchen.
    Andererseits muss man sich beim nächsten Meckern über steigende Versicherungsprämien bewusst machen, dass solches Verhalten natürlich teilweise zu diesen Prämien beiträgt. Genau wie die höheren Stundenlohnabrechnungen, wenn die Werkstatt erfährt, dass es sich um einen Versicherungsschaden handelt oder die manipulierten Rechnungen, damit man sich bei Kaskoschäden nicht mit der Selbstbeteiligung rumärgern muss... ;)
    Versteht mich nicht falsch, ich versuche auch immer, die für mich idealste Lösung durchzubringen, aber wie gesagt...

  • Natürlich hast Du auch Recht.
    Ich hätte ja auch noch Verständnis wenn die Versicherung eine etwas günstigere Werkstatt vorschlägt.
    Aber jemanden der einen neuen Kotflügel und eine neue Tür braucht mit 500 Euro abspeisen zu wollen finde ich schon heftig.
    Ob noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde weiss ich ja auch nicht.
    Aber alleine diese beiden Blechteile + Lackieren + Einbau ....
    Bei so ner Rohbautür muss ja noch alles mögliche umgebaut werden aus der alten Tür.

  • Zitat

    Die werden zahlen, weil sie es müssen und das auch wissen.


    Ist so nicht ganz richtig.
    Es gibt Verträge, wo man sich eine Beitragseinsparung
    dadurch "erkaufen" kann, dass man sich mit obigen Bedingungen
    einverstanden erklärt.
    Liest wahrscheinlich keiner das Kleingedruckte,
    hab ich vor paar Tagen aber erst gesehen,
    auf der Suche nach einer neuen Haftpflicht.

  • ...vielleicht war es auch ein Versuch des Schuldners relativ günstig den Schaden beheben lassen zu können weil er die Werkstatt kennt, damit er mit 500Eur (blauem Auge) davon kommt, den Schaden selbst trägt um nicht in der SF zu steigen.
    Letztendlich kann dir es ja egal sein, hauptsache dein Schaden ist einwandfrei behoben. Außer man will natürlich den letzten Cent dabei raus holen.
    Würde ich nach der Person entscheiden und dem ganzen Ablauf des Unfalls.