An alle die mit Teilen oder Rat geholfen haben, von der Radmutter bis zur Innenausstattung, von entsetzlichen Motorgeräuschen bis zur Frage welches Getriebeöl eigentlich in ein C3 gehört war wohl alles dabei für die, die es interessiert eine kurze Chronik der Ereignisse:
2008 Der Urknall: Nach 15 unfallfreien Jahren im Ford Taunus ein Treffen mit einem hochmodernen Taxi aus schwäbischer Produktion, Ja ich war zu schnell, ja ich habe zu wenig Abstand eingehalten, ja der Typ hat in den Rückspiegel geguckt, bevor er ohne Grund gebremst hat, mal verliert man, mal gewinnen die anderen...
http://www.picfront.org/d/7Ocf
Leider war es dann nicht mit Ausbeulen getan, einziges Glück im Unglück: Ich habe erfahren, des es diese Forum gibt und das ganze passierte in der Woche vor de Bielefeld Treffen 2008 nochmal danke an alle die spontan Teile mitgebracht haben und vor allem an Martin der eine ganze Frontmaske gespendet hat
Bei einem älteren Auto sollte man vermutlich gar nicht erst anfangen... Ich war mal ein Wind"leid"blech
mit viel Geduld und Spucke wurde doch noch ein Auto daraus:
Teile von vielen Autos und ein kaum gebrauchter Kotflügel von Bonnie runden das Bild ab: Dr. Frankenstein lässt grüßen...
Aus irgendeinem Grund fällt einem immer am Sonnabend um 20:00 Uhr auf, dass kein Blech mehr da ist, ist mein Auto jetzt ein Kannibale?
Zwischenbilanz: Es fährt, es lenkt, es bremst und es hat seit drei Jahren keinen Tüv mehr: Im Bild nur undeutlich zu erkennen: Innenausstattung = Sperrmüll, Unterboden = Nudelsieb, Spachtel stellenweise über 20 mm dick...
Also lautet der Beschluss, dass es ein H-kennzeichnen seien muss, Start Sommer 2009, Der Plan: "Es werden drei extrem harte Wochen " C:">
Die haben dann gereicht um 6-8 Schichten Kunstharzfarbe aus dem Baumarkt runter zu kriegen und das schlimmste zu schweißen:
Trockener Kommentar meiner Frau im Herbst 2009: "Na sieh wenigsten zu, dass du fertig bist, bevor das 2. Kind da ist (Stichtag: 24 Mai 2010) herzliches Gelächter von allen Seiten: "So lange wird es ja wohl nicht dauern..."
Dezember 2009, Hamburg erlebt ähnlich wie de Rest der Republik einen überraschend harten Winter. Das Ist der Moment für das tollste Experiment der Welt: Kann man ein nicht isoliertes Carport mit Gasheizstrahlern so weit aufheizen, dass man jenseits von -10 Grad lackieren kann? Also es geht, aber es geht nicht gut, es sei denn man liebt Läufer und hasst seine Lungen...
Der Zufall oder der Humor der Götter ließen im Sommer 2009 eine Anzeige bei Mobile auftauchen: 74er Ford Taunus 2,3L V6, der ideale Spender, steht in Allermöhe, also nur 10 Km entfernt, schade nur, das an dem Auto wirklich alles kaputt ist und die VB bei 3.500 Euro liegt der Kaufpreis ist dann deutlich darunter und dass Auto ist vollständig, so das für den Umbau alles vorhanden ist, also raus damit:
Ideal für die kalten Wintermonate: Bierkur am V6:
Februar 2010 endlich ist es soweit der Zusammenbau beginnt und langsam wird es ernst, vor der Geburt fertig zu werden wir zur Herausforderung... die wohl eine Nummer zu groß ist, Die Fahrt zum Kreissaal findet nicht im Taunus statt. Geld, Zeit und Lust werden irgendwie nicht mehr, die Angst vor dem TüV-Mann dagegen schon, zumal die Innenausstattung echt für die Tonne ist, glücklicherweise kann raggarbil mit einem rotbraunen Ensemble aushelfen, dass noch finanzierbar ist
Der Teufel steckt im Detail: Elektrikprobleme, Vynildach Sattler dauer ewig und und und, aber wer würde jetzt noch aufgeben? Zum Schluss fehlt nur noch eine Innenleuchte die wohl nur im 71er Taunus verbaut wurde S_M, zum Glück kann Bonnie die fabrikneu liefern
Und es geschehen noch Zeichen und Wunder Der TüV-Norderstedt erweist sich nicht nur als fachkundig, sondern sogar als hilfsbereit, Tipps statt Hürden, warum kann TüV nicht immer so sein?
Tatsächlich wird der Umbau eingetragen und das "H" gewährt
Fertig?
mit den Nerven und den Finanzen ja, mit dem Auto natürlich nicht: mahlende Geräusche an der Hinterachse, Getriebeölverlust, ausgeschlagene Drosselklappe machte es unmöglich den Leerlauf richtig einzustellen und der Umbau auf GXL-Instrumente steht auch noch bevor, aber wer ein fertiges Auto will, der kauft vermutlich eins.
Hat es sich gelohnt?
JA!
Der kleine Wagen ist nach all der Zeit längst Familienmitglied geworden - 17 Jahre, so lange kenne ich nicht mal meine Frau - und ohne Totaltur wäre er in den nächsten Jahren vermutlich einfach durchgebrochen, der Umbau von 1,6 auf V6 war schon lange "ein Traum" ich kann nur sagen: Ich bereue nichts! Mit vier Zylindern kann man Taunus fahren, aber so macht es definitiv mehr Spaß 8o
Zum Abschluss noch mal ein herzliches Dankeschön an alle die mit Rat oder Teilen zu sozialistischen Preisen das ganze möglich gemacht haben