völlig o.t.: Heizleistungsberechnung alter Rippenheizkörper - gibt es dazu eine einfache Berechnungsgrundlage ?!

  • Mahlzeit,
    ich möchte gerne in einem Haus die alten Rippenheizkörper gegen aktuelle Platten-Heizkörper ersetzen.
    Dazu müßte ich aber vorher wissen, welche Heizleistung die alten Modelle lieferten, um die neuen danach auszuwählen.
    Das ganze natürlich unter der Annahme, daß die alte Auslegung korrekt war und die Menschen die letzten 50 Jahre in der Bude nicht gefroren haben ! :)


    Läßt sich dies einfach beantworten oder eher in Richtung "Fachmann fragen, zu viele Einflußgrößen, muß individuell ermittelt werden etc..." ?!


    Dank + Gruß,
    Stefan

  • wenn du die heiztemperatur nicht veränderst, brauchst du eigentlich nur die obflächen vergleichen die die wärme abgibt. weiß nicht, ob da tabellen gibt zur öberfläche, notfalls versuchen selbst zu rechnen...

  • @ onkel:
    was meinst du mit "heiztemperatur": vorlauf-rücklauftemperatur ?

    in onkelchens namen sag' ich mal: ja



    greetz
    jürgen


    PS: bei den "alten" heizanlagen war die vorlauftemperatur an die 60° - das macht man bei modern(er)en anlagen nicht mehr: da ist niedrigtemperatur angesagt - ergo: grössere abgabe-oberfläche des heizkörpers vonnöten
    muss aber nicht heissen das die tatsächliche grösse(abmessung) wächst: da gibt es zwei- und dreilagige (vielleicht auch vierlagige?)


    Vom Rippen- zum Flachheizkörper
    Die Auswahl an Heizkörpern ist heute sehr groß. Es gibt sie in den verschiedensten
    Farben und Formen, als raumhohe Heizwände oder verspielte
    Röhrenradiatoren. Bis etwa 1980 dominierten noch die Gliederheizkörper
    aus Guss oder Stahl. Ihre wuchtige Erscheinung versprach gleichsam geballte
    Wärme. Wegen ihrer vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten stehen
    sie noch heute bei ambitionierten Innenarchitekten hoch im Kurs. Doch
    auf dem Markt sind sie inzwischen von den leichteren und preiswerteren
    Platten- oder Flachheizkörpern verdrängt worden.
    Der Flachheizkörper besteht in der Regel aus zwei senkrecht gestellten
    Platten, die vom Heizwasser durchflossen werden. Dazwischen
    sind Lamellen bzw. ein Konvektorblech. Der Heizkörper kann aber auch
    genauso gut ein- oder vierlagig sein, mit oder ohne Wärmeleitblech. Je
    mehr Platten und je mehr Lamellen, desto größer ist die Wärmeleistung
    dieses Heizkörpers. Mit der Wärmeleistung erhöht sich allerdings auch
    der Konvektionsanteil – zu Ungunsten der abgegebenen Strahlungswärme:
    Beträgt der Konvektionsanteil bei einer einzelnen Platte etwa
    60 Prozent, liegt er bei einer optisch gleich großen Doppelplatte schon
    bei rund 80 Prozent.
    Im Umkehrschluss heißt das: Wer einen hohen Strahlungsanteil haben
    möchte, sollte sich möglichst für einen einlagigen Flachheizkörper mit
    etwas größerer Oberfläche entscheiden.


    Quelle: http://www.konsument.at/cs/uti…4b57bb855c40726647d369549

  • Heizlastberechnung


    In Kurz: die Frage ist nicht, wieviel geben die alten Heizkörper ab, sondern wieviel braucht der Raum. Darüberhinaus kannst Du davon ausgehen, daß der Heizkessel völlig überdimensioniert ist und deutlich mehr Leistung liefert, als das Haus braucht.
    Das, wovon Du mal erzähltest?

  • Das ganze natürlich unter der Annahme, daß die alte Auslegung korrekt war und die Menschen die letzten 50 Jahre in der Bude nicht gefroren haben


    unter dem aspekt reicht es die wärmeabgabe der heizkörper zu vergleichen. den wärmebedarf neu zu berechnen fände ich viel zu aufwändig, es sei denn es wurden wärmeschutzmaßnahmen oder sonstige bauliche veränderungen vorgenommen die den wärmebedarf positiv oder negativ beeinflussen..

  • Prinzipiell hab ich auh schon was getextet, das in Richtung einfach die Dinger neu auszulegen geht, aber von der praktischen Seite her bin ich da eher auf des Onkels Seite und hab das wieder verworfen.
    Bei einer Neuberechnung sollte man schon nicht nur Raumgröße und Vorlauftemp. mit einbeziehen. Da gibts halt noch viele Einflussgrößen die unter Umständen auch schwer zu bestimmen sind.


    Wenns vorher funtkioniert hat, wirds auch bei gleicher Leistung nachher auch wieder funzen.
    Frag einfach einen altgedienten Fachmann. Der sagt Dir aus dem ff was Du Vergleichbares in Plattenform anstatt der alten Rippenradiatoren an die Wand hängen musst.

  • :uwe: In Häusern vor '73 ist die Heizungsanlage nach dem Grundsatz "Öl kostet nix, hauptsache niemand friert" geplant und gebaut worden. Soll nun längerfristig ein auch neuer Heizkessel rein, wird der nach aktuellen Gegebenheiten kalkuliert. Moderne Heizungsanlagen arbeiten mit einer viel niedrigeren Vorlauftemperatur als die damaligen. Moderne Platten-Heizkörper sind ebenfalls darauf ausgelegt. Die Heizleistung ist absolut nicht mit denen der alten Rippen-Heizkörper vergleichbar. Das würde ich beim Kauf von neuen Heizkörpern durchaus berücksichtigen.

  • Dank Euch für die Links + Hinweise.
    Meine Hoffnung war, daß hier jemand herumtobt, dessen täglich Brot dies ist oder der genau das gleiche Thema auf dem Tisch hatte.


    Inzwischen habe ich all die Infos im Netz etwas aussortiert und ´mal beide Ansätze (Raumheizlast vs. Umrechnung) überschlägig gerechnet - und siehe da:


    Es paßt +/-700W !


    Da die vorhandenen Heizkörper noch aus der Zeit der Schwerlast-Anlage stammen und inzwischen eine Gas-Brennwert-Anlage installiert ist, gehe ich eh davon aus, daß das System mit den angepaßten, neuen Plattenheizkörpern effizienter laufen wird und vorher nur suboptimal lief.

  • wegen Heizkörpern wird die Anlage nicht effizienter laufen. die heizkörper können nur das abgeben was rein gesteckt wird. und da ist eine art nicht besser als die andere. die frage ist einzig die vorlauftemperatur. ist diese jetzt geringer als vorher müssen die heizkörper entsprechend größer sein. ansonsten wird halt nicht warm. zu groß wiederum kann ein heizkörper theoretisch nicht sein, denn dann drehst du ihn halt weniger auf. du könntest nur anschaffungskosten auf grund der größe und platz sparen.

  • die frage ist einzig die vorlauftemperatur. ist diese jetzt geringer als vorher müssen die heizkörper entsprechend größer sein


    das meinte ich eigentlich auch mit meinem gedanken: die alten hks wurden noch auf eine höhere vorlauftemp ausgelegt, die jetzt nicht mehr da ist. daher werde ich die neuen größer dimensionieren, da sich am hauszustand (zusätzliche dämmung etc.) eh nichts geändert hat.


    gruß,
    stefan

  • also hast du die neue therme noch nicht mit den alten hk betrieben? welche vorlauftemp. hattest du letzten winter mit welcher therme?


    nur interesse halber, warum willst du die hk tauschen, wegen der optik oder alter oder energiesparen oder weil vorlauf jetzt geringer ist?

  • Ich denke mal mit Schwerlastanlage meintest du Schwerkraft!?
    Sowas hab ich auch,seit 1996 mit 2000l Puffer auf reinen Holzbetrieb umgestellt,unterstützt von nem richtigen Küchenherd.
    Ich fahr die Anlage fast nie,der Herd macht das meiste.
    Hab nur im Bad son 2-lagigen Konvektor montiert,die Grösse nimmste einfach aus den Angaben des Herstellers,was der zu leisten vermag.
    Vorlauftemperatur ist auch zweitrangig,da dein Heizkörperthermostat nicht von der Vorlauftemperatur sondern von der Raumtemperatur beeinflusst wird,jedenfalls primär!(Wenn das an nem Vorlauf mit 80°C hängt wirds halt sogar früher schliessen,weil ihm übers Gehäuse warm wird)
    Vorlauftemperatur beeinflusst mehr die Verluste auf dem Weg zum Heizkörper,will sagen,bei mehr Delta Theta werden die verluste an die Umgebung halt grösser,wobei ich da für mich entschieden habe,dass ja auch diese Verluste mein Haus heizen...
    Ein Punkt ist aber noch wichtig:
    Konvektoren haben-wie weiter oben schonmal zitiert-einen deutlich geringeren Anteil an Strahlungswärme!
    Die beste Strahlungswärme hat zwar ein offenes Feuer,bei der Zentralheizung aber der Radiator!
    Der Gemütlichkeitsfaktor sollte also bedacht werden,warm ist nicht gleich warm! :no:
    In nem Wohnraum würd ich persönlich nen Radiator lassen,natürlich keine Couch davorstellen.
    Im HWR reicht locker nen Konvektor.


    Aber das muss jeder für sich überdenken,über manche gesparten €s ärgert man sich später...


    LG Ralf

  • nur interesse halber, warum willst du die hk tauschen, wegen der optik oder alter oder energiesparen oder weil vorlauf jetzt geringer ist?


    ich würde die rippen-viecher aus optischen + strahlungswärme-techischen gründen gerne drinlassen, allerdings möchte ich primär die nischen unter den fensterbänken verschliessen und leider zeigen ein paar der alten hks im flanschbreich aufkommende undichtigkeiten.
    unterm strich ist es also (leider) einfacher, die dinger zu entsorgen, da ich dann a) die bister nicht neulackieren muß, b) mir keine gedanken um die neue, hängende wandbefestigung machen muß und c) weniger raumtiefe draufgeht.

  • Ganz nebenbei sind die Heizungsnischen auch die dünnste Stelle der Aussenwand, mit der demzufolge schlechtesten Isolierung und dem größten Energieverlust. (mal abgesehen von den alten Fenstern :dc: )