So hier der versprochene Lackierfred.Das Karre lackieren hat mich einiges an Lehrgeld,Zeit(Viel Zeit) und Energie gekostet. Meine erste Lackierung mit ner billigen Atemschutzmaske von Obi hat dazu geführt das sich der Lack in meiner Lunge festgesetzt hat und ich 2 Wochenlang gehustet und gekotzt habe. Muss ich noch zum Arzt mit
Kommen wir zuerst zur Vorbereitung der Umgebung !
In meinem Fall die Garage meiner Eltern. Tür abschließen damit man keine mit dem Nudelholz bekommt ist absolutes Muss.
1.) Für eine Staubfreie umgebung sorgen. Ausfegen, mit Kompressor auspusten.
2.) Für eine Temperatur von mindestens 20° Sorgen ( ich habe einen externen Heizkörper laufen lassen ) Der fing allerdings nach 20 Lackierstunden Feuer da er viel Lackierstaub zieht. Dieser Staub wird trocken und brennt relativ schnell. Ansonsten können auch prima 1-2 Föhne dauerfeuern.
3.)Den Boden anfeuchten. Hilft das der Staub nicht in Bewegung kommt und sich auf dem Objekt festsetzt.
Die Vorarbeiten machen so ziemlich alles aus ! Wer länger lackiert als vorbereitet macht wohl was falsch.
Anbei übrigens ein Link von Fehlern die man beim Lackieren machen kann.
Sehr gut übrigens um festzustellen was man falsch gemacht hat oder "Ey man ey fuck you was ist das da auf dem Lack FUCK"
Equipment
24 l Einhell Kompressor ( Nicht geil aber reicht )
Lackierpistole von Obi, die billigste ca 21 Euro und hat genau die richtige Einstellung
Atemschutzmaske
Überziehkondom oder scheiß Klamotten. Auch was für die Haare (klebt wie sau danach) !
3 L Basislack Flamme Orange Metallic Xsc 0834 (Hab gute Erfahrung mit dem Lackierer)
2 L Klarlack
1 L Acryverdünnung
1 L Härter
1 L Siliconentferner
Mischbecher und Rührholz
Gegebnfalls auchnoch das Lacksieb benutzen wenn es bei mischen zu verschmutzung kommt ( Klumpen oder Dreck )
Als erstes muss alles was lackiert werden soll, angeschliffen werden, Mache ich meistens mit 180er. Hauptsache man reißt keine fetten Kratzer rein beim anschleifen.
Jede Ecke und jeder Winkel muss gut angeschliffen werden. Kostet zwar Zeit aber es wird sich lohnen.
Hier habe ich bereits alles angeschliffen so wie man auch deutlich erkennen kann
Hier bin ich leider schon aufs Blech gestoßen. Also gleich fix Grundieren !
Wichtig hier das auch die kleinen innenrillen mitgeschliffen werden. Werden diese vergessen wird der Lack nicht halten und verlaufen oder Krater bilden (Häufigstes Problem)
Nach dem Anschleifen muss das Objekt entfettet und entstaubt werden. Dazu den beigelegten Siliconentferner verwenden und ein Staubfreies Tuch. Damit den Siliconentferner solange über das Objekt
streichen bis der alte Lack wieder gut durchkommt und eine Staub und fettfreie Oberfläche zu schaffen. Der Lack wird wieder verblassen und ist nun bereit für die Grundierung
Ich habe nun für eine Staubfreie Oberfläche gesorgt und kann so langsam mit der Grundierung beginnen. Abkleben habe ich bisher noch nicht gemacht. Empfilet sich natürlich.
Die Dose Grundierung habe ich vorher noch in warmes Wasser gelegt damit der Lack in der Dose noch etwas Flüssiger und besser wird. Anschließend habe ich schonmal angefangen zu grundieren.
Grundierung ist fertig aufgetragen und zur weitern verarbeitung bereit. Man sollte sie natürlich erstmal gut trocknen lassen. Habe nachm grundieren so ne halbe Stunde gewartet. Länger natürlich besser
in trockener Umgebung.
Wichtig Grundierung anschleifen mit 800er Körnung. Und ganz wichtig ist das sie gut angeschliffen wird ! Vergisst man an einer Stelle anzuschleifen hält der Lack nicht und es bilden sich Krater. Muss man sich vorstellen wie die Marsoberfläche.
Nach dem Anschleifen wieder mit Siliconentferner entfetten und entstauben
Ich bereite mir eine Ecke mit meinem Equipment vor.
Es finden für den ersten Durchgang Platz der Basislack,Härter,Mischbecher und ein Rührstab. (Klarlack und Verdünnung werden noch nicht gebraucht da Basislack bereits verdünnt ist)
Mit Muttis gutem Föhn erwärme ich den Basislack. Man kann ihn aber auch auf ne Heizung stellen oder vor einen Heizkörper wenn meiner noch Leben würde X(
So beim anmischen ist genau darauf zu achten, dass das Verhältnis stimmt. 2:1 !!
Auf dem Messbecher richte ich mich also nach der 2:1 Skala und fülle bis zur ersten Markierung Basislack auf. Ich Fülle 200 ml Basislack ein . Es gibt nach jeden 100 ml ein A----
Also fülle ich bis zum 2. A---- Basislack ein und achte darauf, das der Lack wirdklich auf dem A--- Strich steht. Danach bis zum dritten A--- Härter zugeben. Nun haben wir eine 300 ml Mischung.
Umrühren bitte nicht vergessen und abfüllen in die Spritzpistole.
Auf gehts zur Lackierung !
Mittels Druckminderer bringe ich ca 4-5 Bar auf meine Pistole.
Wichtig hier ist, dass die Pistole 90° zur Fläche des zu lackierenden Objektes gehalten wird.
Bevor gesprüht wird bitte eine Bahn auf einem Stück Pappe ziehen. Eine Bahn wird immer von Links nach Rechts gezogen und zurück.
Pistole nun wieder über das Objekt (ca 20 cm Entfernung). Die Pistole wird bis nach rechts durchgezogen dann geht man ca 3 cm tiefer und zieht die nächste Bahn von rechts nach links zurück.
So trägt man quasi die erste Lackschicht auf. So geht man bei allen Objekten vor die Lackiert werden.
Wichtig: Um Fehler zu vermeiden nie länger auf einer Stelle oder näher als 20 cm ans Objekt gehen da sonst Läufer entstehen und wir das natürlich nicht wollen.
Also die Bahnen rasch durchziehen und erstmal eine rauchen gehen
Nach der Kippe die nächste Lackschicht drüberziehen. Natürlich nach dem gleichen Prinzip.
Wenn man eine einheitliche Farbe erreichen will sollte man immer seine Lackschichten zählen die man aufträgt
Das Ergebnis ist recht gut geworden.
Ich halte während meiner Lackierarbeiten eine Lampe im 45° Winkel zum Objekt um zu erkennen ob der Lack deckend ist und nichtmehr wolkig ist.
Mit diesem Trick sehe ich das an einigen Stellen der Lack noch heller ist und weiß das ich noch eine Lackschicht auftragen muss.
Man sollte übrigens nicht vom Lackierschema abweichen und mittendrin lackieren. Es würde nur Matt werden..
Nach dem Lackieren die Pistole reinigen. Einfach mit nem Tuch auswischen den Behälter .Der Rest Basislack in der Düse wird einfach auf ein Stück Pappe gesprüht.