Die Zeit ist gekommen neu erworbene Fähigkeiten in die Tat umzusetzen, und zu prüfen wie das Gehirn des Untoten Informationen verarbeiten tut. Also ran an den Speck. Immer noch nicht alleine, das traue ich mich dann doch nicht.
Also, die weisse Wucht löppt Klo. Keiner der angeblichen 75 PS fühlt sich angesprochen beim Gasgeben, Leerlauf ist total im Eimer, Schüttelfrostähnliche Zustände die im Kockpit für ordentlich Äkschyn sorgen, keine Manieren, nix. Scheisse is. Also Ventile, man kennt es ja, darüberhinaus ein Verdacht auf Falschluft, dazu aber später was. Desweiteren Ölwechsel, und man hat sich bereit erklärt dem Dröhnen auf den Grund zu gehen. So wurde eine Uhrzeit abgemacht, und man begab sich in das 40km entfernte Vejen, wo eine gut ausgerüstete Werkstatt samt Hebebühne in der heimischen Garage eines Bekannten vorzufinden ist.
Und los gayts, Teile und Öle:
Die Patientin:
Und ab dafür, Auseianderpiddeln, Kabel wech, Ventildeckel auch, Ventiltrieb nackisch machen... Nochmal kurz beim DC klingeln, ja da maessen wo man meinte messen zu sollen, aber kostet ja nix sich nochmal zu vergewissern, denn der gute Gregor kann nicht mal eben vorbei um verbockten Mist wieder in Ordnung zu bringen... Die Zeit ist reif. Man hat es gesehen, man hat es angefasst, man hat es gemacht, Nockenwelle besteht nicht aus Kuchen, wird schon irgendwie was werden:
Jah. Mehr gibt es nicht. Da der Fotograf diesmal schraubte, gibt es keine langweiligen Bilder... Messen, drehen, lösen, einstellen, zudrehen, messen, weiter. Einzwodreivierfünfsechssiebenacht. Vier Ventile waren gut, Vier verkackt, man hat sich deren angenommen, wobei dankabrerweise der Auslass vom drittem Pott in Ordnung war, und so nur die dämliche Öse zum Motorraushieven aus'm Weg musste um an die Schrauben vom Viertem Auslass zu kommen, wobei hier auch noch eine rundgelutschte Mutter zu beklagen ist. Überhaupt ist der ganze Ventiltrieb Müll, tut aber seinen Dienst erfreulich gut. Oder gut genug für das was es ist...
Dann noch das kleene Falschluftprobem anner Sommerkeksdose, auf die man nicht verzichten mag, da das Auto damit unvergleichlich besser laufen tut:
Dicke Mutter in das Loch, mit Dichtmasse zuschmieren, passt. Wie die Fiat Werbung so sagt. Weniger Falschluft, mehr Altfahrzeuge. Weniger ist besser... Oder so...
Nun denn, Zeit alles wieder zusammenzuspaxen. Neue Dichtung in die Deckels, Deckel rauf, Kabel dran, nicht ohne vorher etwas WD40 auf die Kontakte zu schmieren, Keksdose rauf, Öl ab, Filter ab, Neuer Filter rauf, Öl rein, Kurz Bestandsaufnahme, hat man alles aus dem Motor wieder rausgeholt? Ja Nüsse, und Schüssel, Alle auf der Werkbank. Ein Moment der Ungewisssheit, man ist sich schliesslich nicht sicher was man da eben gemacht hat. Hat man es verbockt? eine Möchlichkeit es herauszufinden. Zündung:
http://www.youtube.com/watch?v=kVU84hk_hgA
Geht doch. GEHT DOCH!
Für's das erste Mal nicht ganz schlecht.
So nun Zeit dem Dröhnen nachzugehen. Nochmal kurz zusamengefasst. Kardanwelle komplett neu, alle Lager, Hardyscheibe, gewuchtet, alles gemacht, 50km alt. Neue Bremsscheiben, neue Radlager, Neue Lenkung, alles neu.
Ein Trip auf'm Karusell steht bevor. Rein in die Hure, hoch hinaus auf dem Lift, Motor an, vierter Gang, Fahren.
Der Kollege ist unten und tut Lebensgefährliches. 30 Sekunden, alles ist klar. Differenzial.
Also, raus aus dem Ding, Schraube lösen... Huch? Nix kommt raus. Öl nachfüllen. Einen Liter später schwappt es endlich raus. Differenzial ist nun voll. rein rechnerisch waren noch 0,7 Liter drinne... Nit wirklich viel...
Also nochmal Karusell. Diagnose: Endlich weniger Dröhnen, Vibrationen komplett weg, Diff Scheisse. Und nun? Machen? Lassen? Neu?
Ich denke Machen...