vergasertausch vom 1300er auf 1600er

  • moin moin...


    also ich hab von nem kumpel nen vergaser und die dazugehörige brücke bekommen. jetzt wollte ich wissen ob der "umbau" einfach so mal eben machbar ist. ich hab nen 1300er knudsen von ´73. halt ne 55ps schleuder. hab den alten vergaser und die brücke schon runter und den neuen drauf gebaut. lief auf anhieb aber wirklich bescheiden. auf dem neuen vergaser ist ne ´77 eingestanzt. wollt mal fragen was ihr dazu sagt. sollte doch eigentlich funzen oder? die hauptdüse ist bloß 3 hundertstel größer. jetzt geht der gute aber laufend aus. im stand läuft er fast garnicht. an der gemischregulierschraube hab ich schon dran rumgedreht wie ein irrer. ändert sich aber auch nichts. so weit ich weiß ist keine leerlaufdüse drin die zu groß sein könnte. den beschleunigerpumpenhub hab ich schon vergrößert weil er sonst kein gas angenommen hat. funktioniert jetzt besser. aber wie krieg ich es hin, dass er auch im stand läuft?


    wer seinen senf dazu geben möchte ist herzlich dazu eingeladen :)


    mfg felix

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  • einfach gegen einfach? warum dann andere brücke?
    was haste da jetzt für nen gaser drauf?
    und warum?

  • ja einfach gegen einfach. die brücke weiß ich nicht warum! weil sie größere bohrungen hat und dabei war!! :)


    der alte vergaser hat die nummer 71 HW BB... und war halt original 1300er
    der neue hat die nummer 77 HF KCA... und auf der brücke ist ne 1,6 eingegossen.


    der grund ist erhoffte leistungssteigerung!! ;) die bohrungen im vergaser sind ja halt größer...

  • und deswegen sind im schlimmsten falle die strömungsgeschwindigkeiten zu niedrig.


    größerer vergaser = mehrleistung = weit verbreiteter irrglaube


    bau den 1300er wieder drauf. ernsthaft.

  • sehr bekannt sind ja mehrfachvergaseranlagen. da bringt es aber keine leistung, dass du auf mal vier anstatt eine drosselklappen hast, sondern, dass du jeden zylinder einzeln abstimmen kannst und das gemisch direkt in den zylinder strömen kann und nicht erst "um die ecke" muss. so kann gewährleistet werden, dass jeder einzelne zylinder im vergleich zu den anderen ein absolut identisches gemisch hat und die zylinder nicht leicht unterschiedlich versorgt werden.


    es kann unter umständen wichtig sein einen "größeren" vergaser zu verbauen, wenn der bisherige zu klein dimensioniert ist. das ist aber bei einem serienmotor im normalfall nicht der fall. bei den herstellern saßen ja damals auch keine idioten, die wissen schon, warum sie einen solchen vergaser eingesetzt haben und nicht den größeren vom 1,6er. das wäre ja auch ne super sache gewesen, man hätte nur den anderen vergaser verbauen müssen und schon hätte man mehr leistung gehabt im vergleich zur konkurrenz.


    wenn man bei einem motor mehrleistung erreichen will, dann kann man das nicht dadurch erreichen, dass man einfach dafür sorgt mehr luft oder sprit zuzuführen, sondern dass der gasdurchsatz insgesamt gesteigert wird - es muss ja auch wieder raus. wenn du vorne zwar die möglichkeit hast viel reinzustopfen, es hinten aber nicht loswerden kannst, dann bringt das natürlich nicht viel.


    wenn du also den 1,3er auf trab bringen willst, müsstet du zu einem ggfls größeren vergaser auch einen anderen krümmer verbauen, im idealfall den fächerkrümmer vom 1,6 GT. damit was vorne vielleicht mehr reinkann, auch hinten wieder rauskann. dann kommt als nächstes oder eigentlich eher gleichzeitig, eine nockenwelle mit anderen steuerzeiten und darüber hinaus eine bearbeitung des zylinderkopfes und vielleicht die erhöhung der kompression. oder man geht den weg über eine aufladung, was aber alles doch ein wenig weit führt und auch nicht mehr leistung als ein serien 2,0 bringt...

  • Also wenn der scheisse läuft und sich nicht einstellen lässt dann ist was faul.
    Ich kenne jemanden der den Vergaser vom 1.6er Taunus auf dem 1.3er Kent-Motor (Escort II) fährt.
    Allerdings wurde der originale Ansaugkrümmer beibehalten da die Bohrung mit 37mm, verjüngend auf 36mm immer noch größer war als die am Vergaser (35mm zu 32mm am 1.3er Vergaser).
    Die Bedüsung am 1.6er Vergaser blieb komplett original, der Vergaser wurde nur, entsprechend der Werte des 1.3ers, eingestellt.
    Läuft gut, einigermassen spritzig (was man von einem ansonsten unbearbeiteten Motor halt so erwarten kann) und sparsam!


    Natürlich hat der Seppel recht das man mit einem Vergaser alleine aus dem 1.3er keinen Rennwagenmotor macht.
    Aber ich wehree mich auch dagegen zu sagen das man damit gar keine Mehrleistung erzielen kann.
    In der Regel ist es halt nicht damit getan einfach den Vergaser zu wechseln, das ist richtig.
    Es kommt halt auch immer darauf an was man davon erwartet.


    Ein weiteres Besipiel Pro Vergaserwechsel ist der Zombie mit seinem 1.6er Granada.
    Der fährt ja nun auch den Weber Register-Vergaser vom 2.0 und ist damit zufrieden. Sowohl was Spritverbrauch als auch Leistungsentfaltung angeht.

  • wenn der vergaser die begrenzende stelle ist und alle anderen punkte noch potential nach oben haben, dann kann das was bringen. aber hütet euch vor dem gedanken "viel hilft viel"!

  • wie schon richtig geschrieben waren die bohrungen in der ansaugbrücke und die im vergaser um einige mm kleiner als die bohrungen im block die zu den ventilen führen. ich will keinen rennwagen bauen...aber ein wenig größerer vergaser sollte doch eigentlich zumindest laufen. das ist ja mein problem. der neue vergaser war relativ doll verschmutzt und einige teile fest. zudem membran kaputt und die schwimmerkammer voll mit altem, hartem sprit. jetzt wollte ich ja eigentlich bloß wissen woran es liegen könnte, dass er im stand nicht sonderlich gut läuft. habe jetzt den alten veragser mit neuer brücke drauf und er läuft wie geschmiert. ivh bin bloß absolut kein vergaserexperte und ich weiß nicht im geringsten wo die ganzen bohrungen hinführen und was sie bewirken. ich suche eigentlich nur den auslöser für das schlechte standgas. ob mehr leistung oder nicht...erstmal muss er laufen! :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von porkchop ()

  • Ich denke das es am vergaser selbst liegt wenn der teilweise fest und vergammelt war is irgendwas Faul.Normalerweise sollte er mit größeren Vergaser mehr leistung haben .Ich hab damals beim 1.6er auch einen32/36 dgav gegen den norm. Fallstromm ausgetauscht und er ging danach deutlich besser.Aber wenn du richtig mehr Leistung willst tausch den Motor is beim Taunus kein problem.

  • Normalerweise sollte er mit größeren Vergaser mehr leistung haben


    dazu hätte ich dann gerne mal ne technische begründung.


    porkchop: dann zerlege den gaser mal komplett, bei http://www.ruddies-berlin.de/ solltest du einen überholsatz bekommen. also alles reinigen, neuen dichtsatz rein und ausprobieren. alternativ überholt mevido hier ausm forum auch vergaser und macht ne grundeinstellung und das für faire preise.
    fürs selbermachen sollte sich irgendwie hier im forum das vergaserhandbuch finden. auch mal nicht schlecht um sich in die thematik einzulesen.

  • .Normalerweise sollte er mit größeren Vergaser mehr leistung haben .Ich hab damals beim 1.6er auch einen32/36 dgav gegen den norm. Fallstromm ausgetauscht und er ging danach deutlich besser.


    Ach quatsch, 2-3 PS Vielleicht, irgendwo im unterem Berech. Ich merke es höchstens beim Beschleunigen. Ein Weber "fühlt" sich irgendwie anders an, Es gibt so viele Faktoren die für einen vernünftigen Motorlauf zuständig sind, und miteinander gut müssen damit sich die Maschine gut anfühlt, der Vergaser ist da nicht ganz alleine für zuständig, Die ersten 2 Stunden nach Ventileeinstellen hat man auch das Gefühl die Kisten hätten die doppelte Leistung. Bei meinem Granada hat es 6 Monate gedauert bis sie anständig lief und alles so aufeinander abgestimmt war dass es funzt wie es funzt. Wie der Se sachte, und vor allem so schön Kinderleicht beschrieben hat :spitze:, Mehrvergaseranlagen und Dickere Vergaser verteilen den Spritt klüger, was zunächst der Laufkultur der Maschine zugute kommt, das macht bei den Vierzylindern, die sowas wie Laufkultur irgendwie nicht wirklich besitzen, nunmal Welten aus, da ist ein Mehrleistungsgefühl dazwischen. Wenn alles(!) Andere Stimmt. musst Du bei einem 1,6 noch mindestens einen Fäschekrümmä und Scharfe Nockenwelle haben um aus 75 > so 88 PS zu zaubern.


    Und der 1,3er Junge hattu vielleicht einen VV Vergaser genommen um da zu basteln?


    Edith mochte noch sagen das Grössere/Mehrvergaseranlagen natürlich viel zu geil aussehen :rock: und alleine dadurch kriegt so mancher Dicken Pimmel was zur wenigeren Durchblutung im Hirn und ordentlich inner Bux führt, und das Taube gefühl inner Birne macht, daß das Beherrschen der Maschine zu einem Ritt aufer Kanonenkugel tut, wodurch das Mehrleistungsgefhl auch zustande kommen kann :laugh:. Alternativ denkt man das, sofern beim Vergasertausch alles nach Plan lief, oder wie durch ein wunder gleich halbwegs ordentlich funktioniert hat, dass man nu was von weiss was man da gemacht hat, und denn kann man auch bei Ibäh oder in so einem Thread hier wunderbar klugscheißern obwohl man eigentlich nix weiss, so wie ich es eben tat. Höhö...

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  • Von 88PS war nie die Rede aber nach dem Gasertausch ging er trotzdem besser, das da keine 15 mehrps drinn sind is mir schon klar.Deswegen hab ich ja auch geschrieben wenn er mehr leistung haben will soll er den Motor tauschen .

  • also erstmal nen herzliches dank an alle die sich eingemischt haben!! ;)


    wie schon gesagt will ich keinen rennwagen bauen aber ein kleines bisschen mehr peesse müssten doch eigentlich auch drin sein ohne den motor zu tauschen. ach ja...wo wir gerade dabei sind: ist das wirklich so einfach plug & play möglich? mir hat mal jemand gepredigt, dass dazu ne neue kardanwelle und ne neue hinterachse nötig ist. ich schätze aber mal diese angaben waren ohne gewähr!! ist glaube ich sowieso nicht die zuverlässigste quelle! 8o aber das nur nebenbei...


    und nun zu meinem vergaser. zerlegt und ordentlich in sprit eingelegt und gereinigt habe ich ihn ja schon. und soweit ich das beurteilen kann sind alle durchgänge, düsen, ventile und kanäle durchgängig. aber das ist ja das problem...ich schätze ich bin im beurteilen noch nicht allzu gut! :rolleyes: ich weiß bloß, dass er im stand viel zu mager läuft und überhaupt wohl nicht so richtig böcke hat! bei meiner zündapp mit nem 20er dellorto wüsste ich was zu tun ist...aber hier nunmal nicht. ?( naja...werde mich wohl dazu entschließen ihn mal von fachmännischer pressluft durchblasen zu lassen :thumbsup: und wenn sie schon dabei sind, können sie ihn ja auch gleich überholen. hab jetzt ja eh den lütten wieder drupp. dann kann ich ja auch gleich noch die ventile einstellen! das gefühl der enormen mehrleistung danach kenn nämlich selbst ich schon! :rock:


    noch mal herzlichen dank für eure teilweise echt nett formulierten und sehr amüsanten antworten...


    mfg felix


    p.s. wer den link zum vergaserhandbuch zur hand hat der schreibe mir bitte bescheid. ich habe bis jetzt nämlich nur tote links gefunden...

  • theoretisch isses plug&play. man kann auch mit der kurz übersetzten hinterachse vom 1,3 fahren mit dem 2,0, sicher. aber du siehts ja wo drehzahlende ist und wie oft du schalten musst. geht natürtlich beschleunigungstechnisch tierisch nach vorne.


    für ne zulassung brauchst du aber die hinterachse vom 2,0 / 2,3 (egal ob 4zyl oder 6zyl). und im idealfall die kardanwellenlageraufnahme sowie die andere Kardanwelle. alles machbar, nur das einschweißen der aufnahme is dann schon ein wenig tricky.

  • Aba' so'n Einsdreier is' doch auch mal was feines! Und dadurch das wirklich Jeder einen Vausex han will auch wo selten oder wie sehe ich das? Wie schon wo geschrieben, wegen Vergaserüberholen Mevido anfragen, ich stehe voll hinter seiner Arbeit, sein Gaser verrichtet nun seit 25000 kilometern absolut hervorragend und ohne jede Macke und Nachstellung seinen Dienst auf der Maschine ihrer Hocheit. So mussas!