@ Raketentier:
mein Beispiel war absichtlich etwas überzogen. Aber weil du schreibst, dass in Deutschland "zu 90% alles nach irgendwelchen Richtlinien gehen muss" und "ein Zacken Lockerheit, der diesem Staat gut tun würde" und dann noch "Ausnahmen bestätigen zum Glück die Regel"; nun, da bin ich bei dieser Mischung von Argumenten doch etwas ins Grübeln gekommen, ob da nicht Ausnahmesituationen entstehen, die dann alles andere tun als "zum Glück" irgend eine Regel zu bestätigen. Kann eben meiner Meinung nach sein, dass dann eben eine Situation entsteht, die alles andere als "locker" ist. Kennst du den Spruch: "der Schuss kann auch nach hinten losgehen"?
Bin kein Finanzbeamter und auch kein Betriebsprüfer, aber ich weiß durch meinen Job, welche Auswirkungen es haben kann, wenn man irgendeine kleine Regel nicht einhält. Beispiele würden hier jetzt den Rahmen sprengen, aber ein kleines, unscheinbares Formular, das vergessen wurde und auf dem bis zu einem gesetzten Termin eine Unterschrift fehlt, kann einen Rattenschwanz von Arbeitsprozessen und Nervereien nach sich ziehen; da kann ich als derjenige, der diese kleine Nachlässigkeit begangen hat, noch so viel um Nachsichtigkeit und Ermessensspielraum bitten: wenn der "Gegner" einen Vorteil daraus zieht, macht er mir eben die Hölle heiß.
Man kann sich aus unterschiedlichen Sichtweisen aber auch in Diskussionen verrennen.....nichts für ungut! ;-)