scheisse, hatte grad schon circa 50 bilder verlinkt und nen haufen text getippt und dann drück ich verdammt noch mal zurück im browser und der ganze mist is weg.
egal nochmal von vorn...
also:
wir waren zu viert für 1 1/2 wochen mit dem auto durchs baltikum unterwegs. hin gings mit der fähre von rostock nach ventspils. 27 stunden nur wasser um einen rum. natürlich die günstigste variante. ohne kabine dafür mit einem " pullmanseat". was sich luxuriös anhört, war einfach mal völlig ungeeignet zum entspannten schlafen. die nacht nur rumgedöst und den schlaf bei sonnenschein an deck nachgeholt. sonnenschein sollte uns die ganze reise über ein treuer begleiter sein. wir sind ein einziges mal durch den regen hindurch zum nächsten sonnenstrand gefahren, das wars.
erstmal paar bilder:
so wie hier sahs eigentlich an allen stränden aus. ein paar spärlich gesähte menschlein und viel viel geiler sandstrand. generell war das aufkommen an reisenden nahezu null. die campingplätze sauleer, die straßen sowieso, was will mensch mehr?
es ist durchaus üblich eine in der karte recht groß aussehende bundesstraße teilweise zu teeren, aber der teer hört auch gern mal urplötzlich auf und man fährt 50 km auf grobem schotter und zieht ne riesen staubfahne hinterher.
da sich selbst auf derartigen untergründen niemand an die geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h hält, hab ich mich auch spontan angepasst und es ging mit 100 übers land.
riga war nett, hat mich aber nicht umgehauen. aber nen geilen markt gabs, mehrere hallen, hunderte stände und nur leckeres zeug. schön erstmal den reiseproviant um ein paar tolle sachen erweitert.
netter straßenname:
die absolut leckerste kalte suppe, die ich je gegessen hab. rote beete, gurke, lauch, ei und kefir.
in der nähe von liepaja. super campingplatz direkt am strand. feuermachen, strandspaziergang, baden, volles programm. da muss auch gesichtsenthaarung mal sein.
paar impressionen aus liepaja und klaipeda, welches schon in litauen liegt. estland haben wir weglassen müssen. scheiss arbeit.
ich fands schade, dass auf den straßen nur neuwagen und junge gebrauchte unterwegs waren, hatte mich voll auf ostblockautos gefreut. 2 3 stück waren zu erspähen, meistens jedoch abgemeldet in irgend ner ecke. ;(
dann gings weiter zum berg der kreuze. ein hügel auf dem irgendwann angefangen wurde kreuze zu errichten für kriegsopfer. wurde unter russischer besatzung mehrfach zerstört und aus trotz und als mahnmal immer wieder errichtet. ist schon selbst für so nen ungläubigen ketzer wie mich nen beeindruckender ort. unzählige kreuze, sogar der boden war bedeckt mit heruntergefallenen oder umgekippten kreuzen.
dann weiter nach vilnius. ziemlich westlich, aber mit viel alter architektur und nem netten künstlerviertel.
natürlich lebt man im urlaub gern auf großem fuß, trotzdem hat der urlaub inklusive fähre, zeltplätze, sprit für 3000+ km, essen, bier und zigaretten pro person sage und schreibe 250 euro pro person gekostet.
nochmal das straßenthema. 2 auf der karte gleich aussehende straßen, wobei der waldweg echt brutal grenzwertig war mit dem auto und der besatzung. halleluja und rings um dich ist wald und sonst nix, man weiss auch überhaupt nicht, ob man noch auf der in der karte existierenden straße ist. der kumpel der mit war will sich jetzt unbedingt nen golf country holen.
nachdem lettland und litauen so spitze waren, kam uns polen direkt nach dem grenzübergang so hässlich vor, dass ich schön über nacht 900 km gefahren bin, über spitzenmäßige polnische landstraße. früh halb sieben ankunft in berlin und das erste mal, dass ich im urlaub gelesen habe.
war viel zu schnell vorbei, aber trotzdem echt absolut dufte, hat alles gepasst und der rote kleinwagen hat ausser nem lockeren auspuff und dem selbst zerfahrenen rücklicht nicht gemuckt. traumhaft...