So, seit nen paar Wochen laufen die Planungen zu einem neuen Motorprojekt für nen Kumpel. Vorhanden in seinem Granni1 war bereits ein 2,6er V6, der sollte weiterverwendet werden und mit ein paar zusätzlichen Ponies ausgestattet werden. Turbo oder V8 hat der Kumpel kein Nerv drauf.
Kumpel hat mich damit betraut ihm zur Seite zu stehen. Da ich selber auch nur erfahrener Anfänger bin, kommen noch Willi (technische Beratung), sowie Davids Big-Bore-Shop (ausführende Arbeiten die wir nicht selber erledigen können). http://davidpower.de/ins Spiel
Ausgangslage sind beim 2,6er ja 125 PS. Ziel ist:
- guter Leerlauf (unter 1000)
- gut nutzbares Drehzahlband (Handgeschaltet)
- kein reiner Rennmotor
- etwa 160 PS
- Maximale Dauerdrehzahl 6000 rpm
Das ganze läuft an einer 3,89er Hinterachse. (wenn ichs richtig in Erinnerung hab).
Komponenten:
Block: 2,6l V6, 90,83mm Bohrung
Köpfe: leicht optimierte 2,3l V6 114PS-Köpfe mit 2,8er Ventilen und Bleifreiauslässen (Details folgen)
Kurbelwelle: 2,8l V6
Pleuel: 2,3l V6 mit ARP-Pleuelschrauben
Kolben: 2,0 OHC GKat (Mahle 014 22 00)
Nockenwelle: Kent-Cams T1-Kit
Vergaser: 38/38 EEIT, alternativ 40er Weber (wir werden mit beidem experimentieren)
Fächerkrümmer
erweitertes Ölreservoir mit thermostatgesteuertem Ölkühler und externem Ölfilter sowie Ölwärmetauscher
Nur erstmal ein paar grobe Erklärung zu den Komponenten: 2,6 hatten wir uns einfach drauf festgelegt. Das war Grundvoraussetzung. Die OHC-Kolben sind die günstigsten und den 2,6er-Kolben sehr Ähnlich. Die 2,8er KW erlaubt eine Verdichtung zwischen 10,5 und 11:1, weil sie 1,7mm mehr Hub hat als die 2,6er. (68,5mm zu 66,8mm). Die Nockenwelle ist die zahmste aus dem Kent-Programm mit 270° Einlass und 280° Auslass.
Die Köpfe bekommen neue Ventilführungen und gehärtete Auslassventilsitze, dazu werden die Ventilsitze und Ventile strömungsgünstig gefräßt. die Kanäle werden leicht erweitert, allerdings nur um das Maß, welches nötig ist um die groben Gussstrukturen zu entfernen. Im Bereich der Ventilführung wird einiges an Material an der Ventilnase abgenommen, aber ausreichend viel belassen um Stabilität zu gewährleisten. Die Auslässe werden im Bereich des Flansches bis ca. 30mm hinein erweitert auf Fächerkrümmermaß.
Das Ölreservoir wird aus zwei Denkansätzen erweitert: Zum einen mehr Ölmenge plus Ölkühler für beständigere Temperaturen, besonders bei Hochsommer-Innenstadtfahrten oder Hochlastfahrten. Zum anderen wird ein (vielleicht zwei) sehr große Ölfilter mit sehr großer Filterfläche eingesetzt, welche bereits direkt nach dem Kaltstart eine Filterfunktion garantieren sollen ohne den üblichen Bypass einzuschalten. (Die Idee stammt nicht von mir, sondern von http://davidpower.de/).
Das Ganze sollen erstmal nur ein paar Grundgedanken sein, vieles müssen wir erst während des Baus evaluieren und können dann exakte Daten nachreichen. Wir werden an dieser Stelle weiter berichten. Morgen werden erstmal die veschiedenen Köpfe ausgelitert. Viel geschieht auch aus Neugierde und aus reinem Interesse und dem Willen was zu lernen. Nobodys perfekt. Dazu nochmal meinen Dank an Willi, der immer bereit ist sein Wissen an andere weiterzuvermitteln und so oft helfend zur Seite steht! Davon brauchen wir mehr Leute!
Wir werden möglichst viele Einzelschritte dokumentieren und hier erklären. Dazu sind sind natürlich alle aufgerufen die einzelnen Schritte konstruktiv zu kommentieren und auch Fragen zu Stellen und natürlich auch konstruktiv zu kritisieren!