will nicht jammern,nur eine kleine bestandaufnahme...

  • Ich glaub, es gibt nur 2 Möglichkeiten, bei so 'nem Job im Amt zu leben: Entweder die Leute werden ignorant oder depressiv. Den Mangel zu verwalten muss echt ziemlich frustrieren.


    Nach meiner Erfahrung ist das Hauptproblem der Jungs und Mädels dort, dass sie niemals am eigenen Leib erfahren haben, was es bedeutet, arbeitslos zu sein und jede Minute einen ganzen Packen Existenzängste mit sich herumzuschleppen. Hatten die ja nie! Sind schließlich Beamte...


    Deshalb, glaube ich, ist das Konzept, dass Büttel mir bei der Suche nach 'nem Job helfen sollen, von vornherein ein totgeborenes Kind.


    Die Dame, die Dein letztes Erlebnis so "bereichert" hat, war offensichtlich eine Vertreterin des ersten Typs. "Das ist kein Personalausweis" - Ha! Aber "Kundenberaterin" auf dem Namensschild stehen haben...!

  • Ihr dürft dabei auch nicht vergessen, das nicht jeder ihrer "Kunden" uneingeschränkt motiviert ist wie ihr! Vieleicht resigniert man mit der Zeit auch irgendwann! Viele Sachen sind als Sachbearbeiter auch nicht mehr anders zu ertragen als mit einem dicken Fell.


    Das ärgert dann natürlich die Leute die wirklich arbeiten wollen.


    Das sagt jemand der zum Glück auch noch nix mit dem Arbeitsamt zu tun hatte, aber den einen oder anderen in der näheren Umgebung kennt der sich beruflich mit eben dieser Klientel beschäftigen muss.

  • mahlzeit...
    ich sag ja nicht,alle scheiße auf dem amt...aber die olle gestern war mal wieder der hammer...ich meine,ohne nur einen blick auf den ausweis zu werfen,gleich zu sagen,das wäre keiner...dann will sie sich keinen fehler eingestehen und sagt pauschal,ich muß noch mal wieder kommen,was für mich hieße,ich bin gerade 20 km umsonst gefahren,muß diese 20 km zurück,meldebescheinigung holen,nochmal 20 km zum a-amt fahren,um dann erneut 20 nach hause...mit einer gleichgültigkeit,die man nur haben kann,wenn man schön im trockenen sitzt und nichts weiß von der realität...
    meine letzte sachbearbeiterin meinte bei unserem treffen,nachdem sie mich als ersten kunden am tag 20 minuten hat warten lassen,ich wollte gar nicht arbeiten!warum?weil ich auf den 4-5seiten des formulares,in dem ich meine bisherigen tätigkeiten und beruflichen kenntnisse eintragen mußte,bei der 5!!!frage nach meinem erlernten beruf keine lust hatte,nochmal dachdecker hinzukritzeln...meine frage dazu ist,sind diese leute nicht total überqualifiziert für ihren job?eine super ausgebildete phsychologin mit hellseherischen fähigkeiten saß da vor mir und wollte mir den tag versauen...
    wie gesagt,sind nicht alle so...aber irgendwie blasen die alle ins selbe horn...


    und zum thema dickes fell und so:in der freien wirtschaft muß man auch zu jedem einzelnen kunden freundlich sein,ansonsten kann man schnell ärger mit dem chef haben.aber in der freien wirtschaft genießt man nicht so einen super kündigungsschutz...

  • Meine Erfahrungen sind da unterschiedlicher Natur. Ich finde das zwischen ALG1 und ALG2(Hartz4) Welten liegen in der Behandlung der "Kunden".


    Ich bekam mal für ne kurze Zeit Hartz4 und ich muss sagen das ich wie der letzte Penner behandelt wurde, ich war im Dauerclinch mit meinem "Sachbearbeiter" der damals von der T-Com ins Arbeitsamt geschickt wurde (lol). Ich war mehr mit dem Bereichsleiter am labern als mit "normalen" Bearbeitern". Wartezeiten von 3 Std. waren Standard.


    Aaaaber.....


    jetzt im Moment (nach fast 3 Jahren durchgehender Arbeit) beziehe ich seit April ALG1 und ich muss sagen ich bin begeistert vom Arbeitsamt und deren Bemühen. Meine Begeisterung fing schon bei dem ersten Termin an, der von einem Kundencenter vergeben wurde. Ich musste keine Minute im Amt warten da kam schon eine Frau und bat mich sehr höflich in Ihr "Büro" und besprach mit mir, was ich alles benötige.


    Der nächste Termin war die Antragsabgabe. Auch dort wieder extrem höflich, ohne eine Minute zu warten, aufgenommen worden.


    Der erste Termin bei meinem Arbeitsberater (wieder ohne eine Minute zu warten) war sehr überraschend, denn er war die Freundlichkeit und Menschlichkeit in Person. Ich sagte ihm, das ich nicht lange Arbeitslos sein möchte und sehr gerne Stellen zugeschickt bekommen möchte, da meinte er so " Machen se ma locker, sie haben schliesslich 3 Jahre eingezahlt, also gönnen Sie sich mal ein wenig Ruhe" ....ungelogen !!!! Ich antwortete darauf, das es für mich aber zu langweilig wäre zu Hause - darauf hin gab er mir einen Bildungsgutschein über einen Zeitraum von 3 Monaten für eine Weiterbildung meiner Wahl , die ich dann auch prompt für eine Weiterbildung zum Datenbankadministrator (MCTS: MS-SQL2005) benutzte.


    Die lief ende August aus und ein 2. Termin bei meinem Berater stand an. In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich fleissig beworben, denn pro Bewerbung gibs 5 Euro, was bei einer Emailbewerbung natürlich geil ist. Von meinem Berater gibs immer den Schein, wo man 20 Bewerbungen eintragen kann (Nachweis) und dann kommt der Hunni aufs Konto, meinen Willen Arbeiten zu gehen sieht er so natürlich, was sich jetzt wieder auszahlt. Ich bekomme nun wieder einen Bildungsgutschein und damit fange ich Mitte Oktober einen 3-monats Vollzeitkurs "Englisch für den Beruf" bei der Berlitz Sprachakademie an. Der Anspruch des ALG1 verlängert sich durch die Weiterbildung natürlich auch immer ;) genauer gesagt im Verhältnis 2:1, also für 2 Monate Weiterbildung wird mir nur 1 Monat Anspruch abgezogen.


    Falls ein Jobangebot kommt (wie es jetzt so ausschaut) unterbreche ich dafür natürlich den Kurs, denn Job geht zu 100% vor. Uns beiden (Arbeitsberater und mir) geht es nur darum, das ich in "Beschäftigung" bleibe. Das alles finde ich Spitze, von daher ist meine "Bewertung" über das A-Amt eine andere als die eure !


    Fazit: Es kommt einzig und allein auf den Arbeitsberater an und natürlich ob man ALG1 oder ALG2 bezieht, jedenfalls nach meinen Erfahrungen !


    ps. Wenn man Ärger mit dem Amt oder einem Berater hat hilft es sich in diversen Arbeitslosenforen schlau zu machen, was man eigentlich für Rechte und Pflichten hat, vorallem Urteile sind immer interessant.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Orange ()

  • @mr. orange: nur so als tipp, da ich beruflich ein bisschen mit personalangelegeheiten zu tun habe. bewerbungen per email sind (wenn nicht ausdrücklich erwünscht) die schlechteste form der bewerbung. meißt gehen bewerbungen durch mehrere hände in einer firma, die chefs schicken sich ungern emails hin und her. wenn die sekretärin die bewerbungsemail ausdruckt ist sämtliche form dahin. es ist eine beWERBUNG, also werbung für dich. eine bewerbung die in ordentlicher papierform vorliegt, liegt auf einem schreibtisch und wird zwangsweise angesehen, in die hand genommen usw. . wie gehst du einkaufen? schaust dir das produkt an, nimmst es in die hand, drehst es mal um...


    punkt 2. weiterbildungsmaßnahmen. die füllen zwar deine bewerbungsmappe, aber lassen selten rückschlüsse auf die wirkliche qualität. ein beiblatt auf dem du erwähnst, dass du eine weiterbildung gemacht hast und dein ergebnis präsentierst und was du kannst macht mehr eindruck als diese "pseudourkunden"


    viele kennen sich nach jahrelanger arbeitslosigkeit oder nach vielen berufsjahren nicht so gut aus wie man sich nun richtig und ordentlich bewirbt, was ja sehr verständlich ist und niemanden ein vorwurf sein soll. da ich so gut wie täglich mit bewerbungen und bewerbern zu tun habe, gebe ich gerne tips!




    vor 6 jahren ungefähr war ich auch arbeitslos. da hat man sich beim arbeitsamt so gut wie garnicht um mich gekümmert. ich war recht aktiv bei der eigenen stellensuche und deshalb haben die sich überhaupt keine mühe gegeben, weil sie wohl gedacht haben der wird schon was finden. aber hat auch fast 1,5 jahre gedauert bis ich dann über 3 ecken eine stelle fand.


    vor zwei wochen ungefähr bin ich dann wieder zum aa, weil ich mir dachte viell. finde ich etwas was näher an meinem wohnort ist. 50km fahren am tag kostet halt mitlerweile auch einen haufen kohle und freizeit.
    erst kam man an den empfang, dort saß eine junge sympathische frau die einem alles erklärt hat, so dass du den allesreinger jetzt unbedingt kaufen wolltest. dann hat sie einem gesagt wo man hin muß, wieviel leute vor einem warten udn wie lange es ungefähr dauert, genau das was man wissen will. hat auch genau hin gehauen. dann rief der vorberater ins büro. der auch sehr freundlich udn bemüht alle daten auf zu nehmen und erstmal alles zu klären und zu zu erklären, dass ich jetzt kunde bin und als arbeitssuchen registriert werden usw. und zum schluß gab es einen termin bei einem arbeitsberater, der dann nochmal konkret das aufnimmt was ich suche um dann aktiv in die stellensuche zu gehen. der termin ist dann morgen, ich bin gespannt, was diese möglichkeit der stellensuche bringt!?

  • Mittlerweile gibts es aber auch einige firmen die die online oder emailbewerbung der schriftlichen vorziehen.
    Steht dann sogar ausdrücklich auf deren Homepage, die Bearbeitung ginge schneller usw.

  • OnkelB: Sehr nett das du mir Tipps geben möchtest, jedoch gebe ich selber Bewerbungstrainings.


    Ich füge niemals Pseudourkunden hinzu, ausschliesslich, wie nennst du es...ein Beiblatt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mac Breit ()

  • nagut, dann haben wir das ja geklärt ;-)


    sollte ja auch mehr allgemein sein, deshalb steht das auch im zweiten satz "wo erwünscht", weil ja so mancher hier mehr oder weniger mit dem thema konfrontiert wird

  • wichtig ist am ende nicht mit freundlichen grüßen zu schreiben, sondern: nehmt mich ihr ficker.
    wenn die einen dann nehmen, hat man eine firma gefunden, in der man gern arbeitet.

  • Kleiner Tipp von mir zum A-Amt. Lass Dir alles, ALLES bescheinigen. Wenn Du deinen Perso abgibst - verlang ne Bestätigung. Wenn Du den Antrag abgibst - verlang ne Bestätigung. Mit Datum! Ich weiss leider, wovon ich spreche, die schulden mir 3.500€, ich warte seit 1 Jahr auf den Termin beim Sozialgericht.

  • Jupp. Alles schriftlich. Insbesondere Kostenübernahmebestätigung für Weiterbildungsmaßnahmen. Im voraus! Mir hat mein Sachbearbeiter damals gesagt, ja ich sollte ruhig n LKW-Schein machen, Kosten würden vom AA übernommen (hatte ihm von einer Firma schriftlich vorgelegt, dass die mich einstellen, wenn ich LKW-Schein hab). Also angemeldet, angefangen, plötzlich heißts: nein geht nich, nix gibts...
    Dank Sozialamt (gleichzeitiger Bezug von ALG1 und 2) wurden die Kosten dann von denen übernommen, aber wär das nich gewesen, hätt ich voll die Arschkarte gehabt.

  • Bei uns müssten es inzwischen an die 5000 Euro sein. Unser Anwalt hatte denen ne Frist bis 22.9. gesetzt und mit Dienstaufsichtsbeschwerde gedroht. Gestern schickten sie einfach eine Kopie des gesamten Ordners als Antwort auf unsere Widersprüche :irre:
    Das geht nun wohl auch vor Gericht :coffee:
    Aber, nett wie die Beamten sind, haben sie uns Warengutscheine angeboten, damit unser Kind was zu essen hat :inlove: - rückzahlbar natürlich. :no:
    Gudrun E. weist darauf hin, dass es bei uns um Peanuts geht: So um die 200 Euro im Monat plus meine komplette Krankenversicherung (weil Selbstständig) stehen da zur Debatte. Wir arbeiten ja schließlich beide...

  • Das mit den Eingangsbestätigungen is so ne Sache. Ich hab meinem SB gesagt ich will die von ihm, wenn nicht, dann von seinem Vorgesetzten. Die erste hab ich tatsächlich vom Vorgesetzten bekommen, die weiteren von ihm dann. Andernfalls hätten die mich da auch raustragen müssen!!! Midder Dienstaufsichtsbehörde hab ich auch gedroht, als der Antrag "Während des Urlaubs aus seinem Büro gestohlen wurde"


    Tags nach der Androhung war der Antrag "plötzlich wieder aufgetaucht"

  • wie ich sehe haben ja noch mehr von euch lustige geschichten über das amt auf lager...anträge,die während des urlaubs aus dem büro geklaut werden 8| 8| tsstssss





    aber das ist doch mal etwas was sinn hat:

    wichtig ist am ende nicht mit freundlichen grüßen zu schreiben, sondern: nehmt mich ihr ficker.
    wenn die einen dann nehmen, hat man eine firma gefunden, in der man gern arbeitet.