Die heilende Wirkung der Autobahn...

1. offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    seit einiger Zeit lief unser 2,3l V6 nur noch auf 5 Zylindern, genauer gesagt zündete der 3. nicht. An der Zündung lag es nicht, Funke war da. Ventile einstellen brachte keine Besserung... neue Kopfdichtung ebenso wenig (dafür ist jetzt kein Wasser mehr im Öl ;) )


    Nun habe ich seit dieser Woche eine neue Arbeitsstelle zu der ich jeden Tag 40km Autobahn fahren muss, jeweils hin und zurück. Und siehe da, auf der Heimfahrt am zweiten Tag zuckelts auf der Autobahn bei gemütlichen 100km/h etwas und siehe da, Zylinder Nummer 3 lebt wieder. Seitdem läuft wieder alles tadellos, ob bei kaltem oder warmem Motor.


    Also die Frage: Kann durch Kurzstreckenbetrieb so viel "Dreck" im Brennraum hängen, dass beispielsweise die Ventile nicht mehr richtig schließen können? Oder an was kann das liegen?


    Gruß Rappoldleiche

    zuviel kurzstreckenbetrieb auf der der motor nie richtig warm wird kann zu vielerlei schäden führen. rußablagerungen durch das fette gemisch während der warmlaufphase, kondenswasser weils nicht heiß genug wird kann zu korrosion führen. Im Grunde genommen bleibt alles aber spekulation. Kann zig Gründe haben.

    Dauernde Kurzstrecke gehört zum Schlimmsten, was man einem Motor antun kann.
    Das hat mannigfache verderbliche Wirkungen, Se hat es gut zusammengefasst. Woran es im Einzelnen liegt, wäre wohl nur durch Obduktion zu klären, aber dass die sich auf der Bahn erholen und danach um Welten besser laufen ist eine Erfahrung, die sicher jeder schon gemacht hat.


    Mit einem toten Zylinder rumzufahren ist aber auch alles Andere als schlau, wenn man an dem Motor noch Freude haben möchte... :paranoid:

    is doch gut das er´s wieder tut.
    Benno
    wenn der motor nach dem kleinen programm immer noch nicht auf allen pötten will, ja dann isser halt auf und man tritt ihn ganz zu tode oder reanimiert ihn mit gezielten tritten :laugh:


    bevors wieder jemand falsch versteht:
    benno hab ich ganz doll lieb
    und ich finds klasse, daß der 2.3er wieder tut

    Hoch geschätzter Herr Bierchen.


    Über Deine Art des Umgangs mit den bedauernswerten thermodynamischen Antriebsmaschinen, denen ein missgünstiges Schicksal es auferlegt hat, in Deinen Fängen zu enden, weigere ich mich, mich fürderhin aufzuregen. Die Welt ist eben nicht perfekt, und selbst Syphilis, GEZ und Kinderschänder haben ihren Platz auf ihr.


    Ich schrieb jedoch "wenn man an dem Motor noch Freude haben möchte" - ein Zustand, der Dir weitgehend unbekannt sein dürfte.



    (Es stimmt - in Wahrheit haben wir uns ganz doll lieb!)


    Küsschen! :thumbup: :inlove:

    Bis wann ist eigentlich ein Weg "Kurzstrecke"?


    Bis 10 km? Bis der Motor so warm ist, wie er auch nach 50 km ist?


    Grübel.....

    Dein Arbeitsweg dürfte noch als Kurzstrecke gelten. Seit ich mit Ölthermometer fahr, bin ich erstaunt, wie lange die Brühe zum Warmwerden braucht.

    Man munkelt, daß man nach Erreichen der Wassertemperatur nochmal die doppelte Strecke fahren muß, ehe auch das Öl Betriebstemperatur hat.




    Zündkerzen sollen sich ab einer Fahrstrecke von ca. 8 km wieder so freigebrannt haben, wie sie beim Startvorgang waren.




    Mein Tip: Den Wärmetauscher vom 2.8i unter den Ölfilter und anschließen. Damit dauert es ein klein wenig länger bis der Wasserkreislauf seine Betriebstemperatur erreicht hat, da das Öl mit angewärmt wird.


    Aber egal, das Öl sofort wärmer als Serie bringt schon 100 Punkte und der Motor fängt halt eine Minute später an, seine überschüssige Wärme an den Kühler zu verbraten :irre:

    wenn man ein gutes äuglein hat....
    und eine öldruckanzeige....


    also ich seh´s an der nadel der öldruckuhr.
    wenn die wassertemp auf mitte steht, dauerts noch ein weilchen und das ölmanometer klettert ab 3.500umin nicht mehr ganz auf 3/4 sondern bleibt minimal drunter, dann is das öl nach meiner definition warm

    Zitat von Denis


    Man munkelt, daß man nach Erreichen der Wassertemperatur nochmal die doppelte Strecke fahren muß, ehe auch das Öl Betriebstemperatur hat.


    Je nach Aussentemp auch länger. ;)

    Zitat von Denis


    Mein Tip: Den Wärmetauscher vom 2.8i unter den Ölfilter und anschließen.


    Da sitzt schon der Adapter für Druck und Temperatur. ;(

    Zitat von Dirk L.


    Da sitzt schon der Adapter für Druck und Temperatur. ;(


    Na und? Steht der Turmbau zu Babel unter Strafe? ;)


    Was ich mal probiert hatte, war die Kombination des Winkels ( glaube manche Scorpio V6 hatten den, damit der Ölfilter nach untern zeigt ) und dem Wärmetauscher.


    Da hat es an der Abdichtung gehapert...die Adapterplatte wollte auf dem Blechwärmetauscher nicht mittig bleiben. Der Winkel flog dann raus...

    Zitat von Dirk L.

    Der Taunus ist aber nicht so breit wie ein Granni. Außerdem gehen dann ja noch 0,3l Öl mehr rein. Wer soll das bezahlen? :gruebel:


    Sooo viel schmaler ist der Taunus gegenüber einem richtigen Auto auch nicht.


    Bei mir paßt z.B. der Wärmetauscher trotz Golf-Diesel-Ölfilter problemlos. Und die Viecher sind ganz schön lang ( dafür filtern sie feiner... ) :spitze:


    Soli? Habe ich kein Problem mit. Ich weiß ja aus zuverlässiger Quelle, daß die Bürger der neuen Bundesländer ebenfalls den Soli-Zuschlag auf der Abrechnung abgezogen bekommen :rolleyes:

    Ich gehöre ja noch zu der Altersklasse, die unser jetziges "Kulturgut" als Neuwagen kaufen konnte. Damals war es kein Geheimnis, dass ein Fahrzeug, das ständig nur im Stadtverkehr bewegt wurde, ab und zu mal auf der Autobahn "freigeblasen" werden musste. Das Ganze natürlich nicht mit Gewalt, sondern langsam steigernd. Wenn man dann so nach 150 km wieder zu Hause ankam, konnte man -nicht nur subjektiv- feststellen, dass der Motor runder lief, die Endgeschwindigkeit sich erhöht hatte etc, etc. Meiner Meinung nach hat das ´ne Menge mit Rückständen im Abgaskrümmer und der Auspuffanlage zu tun, die bei höheren Temperaturen weggebrannt und rausgepustet werden. Vielleicht war bei Dir auch die Abgasführung für den 3. Zylinder ziemlich dicht und hat sich jetzt wieder freigearbeitet.


    Hoffentlich bleibt´s so.


    Uli

    Zitat von Denis


    Sooo viel schmaler ist der Taunus gegenüber einem richtigen Auto auch nicht.


    Bei mir paßt z.B. der Wärmetauscher trotz Golf-Diesel-Ölfilter problemlos. Und die Viecher sind ganz schön lang ( dafür filtern sie feiner... ) :spitze:


    Dann werd ich das doch glatt mal probieren. :thumbup:

    Hallo zusammen,


    mit Kurzstrecke waren 20 km einfach gemeint ;) soweit haben wir es bis zum nächsten Supermarkt. Öldruckmesser oder dergleichen haben wir nicht, grade mal ne Anzeige für die Geschwindigkeit und die Temperatur ;)
    Auf Kurzstrecke wurde er immer knapp halb warm, dann kann das also schon möglich sein das der Dreck nun mit der Autobahn raus ist. Na ich hoffe das bleibt auch so.
    Das es nicht gut ist wenn er nur auf 5 Zylindern läuft ist klar, aber was soll man machen wenn es das einzige Auto ist und der Motor seit dem einbau nichts als Ärger macht, laufend ist mit dem was....


    Gruß Rappoldleiche

    also kurzstrecke = 20km bei dir. und auf der distanz wurde er nur halb warm? dann ist dein thermostat mit ziemlicher sicherheit dauerhaft offen = defekt. also neues rein. kost kaum was.


    zum thema ablagerungen: so sah meiner ende letzten jahres aus. die letztem 2000km waren fast nur kurzstrecke. dazu waren die ventilführungen defekt, was einen recht hohen ölstrom in die brennräume bedeutete. Dazu waren die Zündkerzen ziemlich runter. er lief trotzdem sehr gut, lediglich etwas leistung war zu vermissen. SOLLTE es bei dir an Ablagerungen liegen wirds sicher noch um einiges schlimmer in deinem brennraum aussehen:




    Nen Motor kann demnach schon einiges verdauen und es muss einiges passieren bis er scheisse läuft...