Kühler kocht über

1. offizieller Beitrag

    Hi,
    hab jetzt endlich den 2,3 Liter V6 im Knudsen. Läuft seit 2 Wochen sehr gut (noch ohne Kühlprobleme)
    Heute hat plötzlich nach ca 10 km der Kühler übergekocht. Seit gestern ist mir aufgefallen, dass er auch wenn er warm ist weiß qualmt.
    Bin vorhin nochmal ne kurze Runde gefahren und gleich hat er wieder gekocht.
    Hab dann den Kühlerdeckel abgeschraubt und den Motor im Standgas laufen lassen. Wenn ich etwas gas gebe kommen viele kleine Gasbläschen. Ist das normal, oder ist dann immer die Kopfdichtung defekt, weil er Abgas ins Kühlwasser drückt?
    Der Schlauch zum Kühler wird sehr heiß. Thermostat öffnet also. Die Heizung wird auch so heiß, dass man sich fast die Finger an der Luft verbrennt.


    Der Motor lag einige Jahre in der Garage. Er drehte aber gut durch. Habe dann so ziemlich alle Dichtungen und Anbauteile ausgetauscht, nur vor den Kopfdichtungen hatte ich Respekt und habs gelassen. Dachte warum sollen die auch hin sein.


    Nun endlich zu den Fragen:


    1. Woran kann es liegen, dass der Kühler überkocht?
    2. Wenn es wirklich die Kopfdichtungen sind, warum sind sie dann erst jetzt nach 2 Wochen kaputt gegangen? Hab ihn immer langsam warm gefahren und nicht getreten. Bisher gab es keine Probleme. Wenn ich sie tauschen müsste, dann möchte ich auch die Ursache beseitigen, nicht dass mir die Neue dann gleich wieder kaputt geht.
    3. Ist es ein großer Aufwand? Mir machen besonders die Kipphebelwellen sorgen. Hab das noch nie gemacht.


    Gruß,
    Stefan

    Hi,


    Abgase im Kühlwasser ist typisch Kopfdichtung.
    So eine undichte Stelle arbeitet sich langsam durch, dass das nicht sofort passiert ist auch normal.
    Für den ersten Kopfwehsel würde ich ein Wochenende veranschlagen.


    Mein Mitgefühl.


    P.

    Zylinderkopfdichtungen hin. Sicher.


    Ich schätze mal, dass er zu warm wurde und dadurch die Dichtungen zerstört wurden. Vielleicht ist der Kühler zugemoddert, vielleicht öffnet das Thermostat nur teilweise.


    Die Kopfdichtungen zu wechseln ist kein Hexenwerk, kann man an einem Nachmittag schaffen. Außer einem Drehmomentschlüssel brauchst Du nicht Spezielles dazu. Die Kipphebelwellen schraubst Du komplett ab und wieder dran. Musst nur sehen, dass jedes Teil (z.B. Stößelstangen) wieder genau dort hin kommt, wo es vorher war.

    ok, dann danke ich mal für die schnellen Antworten und mach mich auf die Suche nach nem Kopfdichtsatz.
    Bin mal gespannt ob ich einen Nachmittag oder ein Wochenende dazu brauche.


    Einen Vorteil hat die Sache ja, jetzt muss ich mich damit auseinandersetzen.


    Stefan

    Zitat

    Original von Bierchen
    war da nicht auch was mit regelmäßigem nachziehen der kopfschrauben?
    oder werf ich das jetzt durcheinander?




    :irre: , das betrifft die Ansaugbrücke.

    Zitat

    Original von bruno




    :irre: , das betrifft die Ansaugbrücke.


    damals halt nach keine ahnung wieviel km die Kopfschrauben auf volles drehmoment ziehen. Heutzutage mit modernen Kopfdichtung braucht man das aber nicht mehr...
    soweit mein wissensstand

    So, habe jetzt die Kopfdichtungen gewechselt, den Kühler gespült und ein neues Thermostat eingbaut.
    Motor Läuft und wird schnell warr. Die Schläcuche zur Heizung werden sehr heiß, nur der zum Kühler nicht.
    Kann man das Thermostat falsch einbauen? Habe das Gefühl, dass es nicht öffnet. Wohin kommt der Dichtring? Zum Deckel nach außen, oder hinter das Therostat?
    2,3 V6 , 114PS


    Stefan

    Zitat

    Original von bruno




    :irre: , das betrifft die Ansaugbrücke.


    Bruno, da steht aber etwas anders im WHB. Ich hab meinen 20min Warmlauifen lassen und einige Kopfschrauben nach dem Abkühlen etwas nachziehen können.


    Bau das Thermostat aus und teste es in heissem Wasser. Alternativ wechsel es pauschal aus. Kostet ja nicht die Welt.

    Zitat

    Original von ellum
    [
    Alternativ wechsel es pauschal aus. Kostet ja nicht die Welt.


    Nicht jeder ist so ein Bonze wie du :O


    Zitat

    So, habe jetzt die Kopfdichtungen gewechselt, den Kühler gespült und ein neues Thermostat eingbaut.
    Motor Läuft und wird schnell warr. Die Schläcuche zur Heizung werden sehr heiß, nur der zum Kühler nicht.
    Kann man das Thermostat falsch einbauen? Habe das Gefühl, dass es nicht öffnet. Wohin kommt der Dichtring? Zum Deckel nach außen, oder hinter das Therostat?
    2,3 V6 , 114PS


    Stefan


    Jo, des kann man Falsch einbauen. wohin der dichtring gehört, weis ich jetzt auch nicht aus dem stehgreif, effekt wäre dann, das das Thermostat zu spät bzw. nicht ganz geöffnet wird. manche thermostate haben auch eine kleine Bohrung zum entlüften, die muß nach oben zeigen, sonst hält sich ne Blase und das Thermostat öffnet wieder nicht...

    danke,
    hab das Thermostst wieder ausgebaut und mit dem alten verglichen. Beim Neuen passt der Dichtring nur zuerst, beim alten sitzt er auf der anderen Seite, also so wies wohl sein soll. Das neue öffnet bei 92° (im Wasserbad erst wenns kocht, das alte bei 87° (im Wasserbad deutlich früher). Habe beide im Topf getestet.
    Ich denke ich nehme das alte wieder.


    Gruß, Stefan

    ...checken kann auch nicht schaden.
    Wenn der nicht dicht ist und das System keinen Druck aufbauen kann, dann kocht er bei Zeiten.
    Da giebt´s verschiedene Ausführungen.