Tipps zum Schweißen ... ?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe am Wochenende angefangen (meine ersten Versuche) meinen Taunus zu schweißen.


    Ging nicht wirklich gut, Schweißstellen sahen irgendwie doof aus. Nach ca. 6 Stunden schweißen und schleifen und schweißen und schleifen …. hatte ich den Kaffee auf.


    Als ich dann die Gasflasche zudrehen wollte war diese schon zu: toll, die ganze Zeit ohne Gas geschweißt!! Geil!! :irre:


    Nun aber zur Frage: Was für Schweißungen bevorzugt ihr? Eher Punkten mit Lücken dazwischen, Punkten bis alles komplett verschweißt ist oder zieht ihr kurze oder gar lange Nähte?


    Ich habe leider bei meinen Versuche (siehe Oben) das Blech immer dünner geschliffen, so dass das schweißen immer schwieriger wurde. Daher werde ich jetzt wohl erst mal nur einige Punkte machen und das dann mit nem Kit abdichten.


    Somit zur nächsten Frage: Womit macht ihr eure Nähte (welche auch immer) dicht. Z.B. im Radlauf (A- Säule)?


    Such ich nebenbei auch noch (siehe Suche).


    Bin für alle Tipps offen! Auch gerne für negativ Beispiele nach dem Motto wie mann es nicht machen sollte. ;o)


    Vielen Dank.


    Grüße marc

  • Ja dacht ich mir schon ... besser gesagt hab ich schon gemerkt ;(


    hat nicht so doll geklappt mit den Nähten.


    Aber soll ich Punkten bis es quasi ne Naht ist? Wenn nicht mit was dichtet ihr dann ab?


    Grüße Marc

  • gucke mal hier in meinen alben "arbeiten am granada"
    da sieht man gut wie das mit den punkten auszusehen hat.
    alben
    sollte möglichst weit durchgehend sein die naht
    so dolle schließen das keine löchers mehr zwischen sind, klitzekleine löchlein schließt dann die grundierung und später der spachtel

  • bis zur durchgängigen naht punkten hat sich bei mit nicht bewährt.
    punkte in 10mm abstand, spachtel drauf, von hinten versiegenl und gut

  • Dazu haben wir auch schon einen sehr ausführlichen Thread mit jeder Menge Vor- und Nachteile. Wenn du noch mehr wissen willst musst mal die Suche bemühen. Kommt nämlich neben dem eigenen Können und Hang zur Perfektion hauptsächlich drauf an WAS du gerade schweißt.

  • Hallo, guten Morgen zusammen,


    soweit ich informiert bin, empfehlen die Experten bei Schweißarbeiten an Blechen das sogenannte "Pilgerschritt-Verfahren", um Verzug zu vermeiden:


    Immer einen Schweißpunkt setzen, dann den nächsten an die vom ersten am weitesten entfernte Stelle. Abwechselnd immer so weitermachen. Zwischendurch überprüfen, ob das Blech nicht zu heiß wird, sonst abkühlen lassen. Immer so weitermachen, bis eine geschlossenen Schweißnaht entstanden ist.
    Hab das zwar noch nicht selbst gemacht, aber ein Freund von mir arbeitet in einer Oldtimer-Werkstatt und hat mir das so erklärt. Der Spaß steht mir für den kommenden Herbst bevor, wenn Sohnemann die Kotflügel von seinem VW Kübel abmontiert. Haben da zwei kleine Löcher entdeckt, mal sehen,. was da sonst noch so ans Tageslicht kommt.


    Uli

  • Hallo,


    @ äkschn & Uliw: genauso habe ich mir das auch vorgestellt.


    Aber der Einwand von Kowalski ist auch zu bedenken. :gruebel:


    Doch: Wenn ich mehr geschweißt hab, muss ich weniger spachteln usw. also weniger chancen, dass was platzt oder reißt (Spachtel). denk ich!

  • Ich habe das so verstanden:


    Wenn es darum geht, ein Karosserieteil möglichst originalgetreu wiederherzustellen, wird dieses Verfahren eingesetzt. Es verhindert weitestgehend den Verzug der zu verschweißenden Teile durch gleichmäßigere und vor allem geringere Wärmeverteilung.


    Vorgehensweise ist folgende:


    Das neue Teil wird mit gleichmäßigem Überstand zugeschnitten und dann ringsherum mit dieser Spezialzange abgesetzt und an mehreren Stellen gelocht. Das Teil passgenau von der Rückseite des zu reparierenden Teils einsetzen und durch die Löcher verschweißen. Anschließend auf der Sichtseite im Pilgerschrittverfahren die Teile vollständig verschweißen. Nun auf der Rückseite das abgesetzte und gelochte Blech wegschleifen und die jetzt sichtbare Naht von hinten sauber verputzen. Dabei auch wieder auf die Materialtemperatur achten und aufpassen, dass Du nichts durchschleifst.
    Jetzt kommt das Kniffligste: Du musst nun die Naht auf der Sichtseite so beischleifen, dass der Übergang zwischen altem und neuem Blech nicht mehr erkennbar ist. Ich würde für das Finish "Negerkekse" nehmen.


    Wenn alles so geklappt hat, ist das reparierte Teil von Neuteilen kaum zu unterscheiden. Spachtel solltest Du nur zum Füllen von Poren und kleinen Unebenheiten benutzen.


    Uli

  • Also ich kenn Pilgerschritt nur ohne Überlappung. Das ist ja gerad der große Vorteil, weil nachher nicht so schnell Rost entsteht (->Kappilarwirkung der Überlappung). Wär ja auch irgendwie unsinnig, der Vorteil von Überlappung ist ja die geringere Versprödung, da nur einzelne Punkte im Abstand von 3-6cm zugeschweißt werden, wenn man dann nachher trotzdem ne durchgängige Naht schweißt (auch im Pilgerschritt) versprödet ja doch alles, und man hätte sich das überlappende Schweißen sparen könn? Aber das hatten wir alles in dem andern Fred...

  • Zitat

    Original von Tommy
    Also ich kenn Pilgerschritt nur ohne Überlappung.


    Hey Tommy,
    wer lesen kann ist klar im Vorteil. ;) Die Überlappung wird nur benötigt, um das Teil passgenau zu heften und kann anschließend weggeschliffen werden.


    Uli

  • Aber is doch voll Arbeit, erst Absetzen, dann nachher runterschleifen? Wozu, kannst doch direkt auf Stoß anheften.


    Und "durch die Löcher verschweißen" klang für mich nicht nach Heften, sorry.

  • Richtig!
    Tommy hat recht, gleich auf Stoss und dann mit Pilgerschritt, absetzen brauchste nicht, nicht schwerer machen als nötig.
    Und Uli: Keine Negerkekse nehmen, die sind nur zum Lack und Spachtel abschleifen, das ist gerade deren vorteil, sie tragen kein Metall ab. Also einfach mit ner Fächerscheibe die Schweisspunkte platt schleifen und gut ist.

  • Hab´s nur so wiedergegeben, wie mir mein Kumpel das erklärt hat. "Auf Stoß" birgt wohl das größere Verzugs-Risiko. Wie ich oben schon geschrieben hatte,habe ich das auch noch nicht ausprobiert, aber mit ´nem Fachmann darüber gesprochen, weil mir diese Aktion irgendwann bevorsteht.


    Uli


    Edith sagt:


    @Äcksch Män
    Du hast natürlich recht, aber mit zunehmendem Alter schlägt bei mir Alzheimer immer heftiger zu: Der Begriff Fächerscheibe war einfach weg! :?

    Einmal editiert, zuletzt von uliw2004 ()

  • ich habe schon wieder einen Fehler herausgelesen den ich gemacht habe.


    Ich habe nämlich die Schweißnähte nicht mit der Fächerscheibe, sondern mit einer Schrobscheibe geschliffen. Dadurch wurde das Blech so dünn, dass ein schweißendanach unmöglich war. :la:


    Bin ich doof (manchmal)! :irre:


    War der meinung die Fächerscheibe schafft die Naht nicht!


    DANKE!!!!!!


    Gruß marc