V6 plötzlicher Zylinderverlust ??

1. offizieller Beitrag

    So´n Schiet - seit ich mich hier angemeldet hab , spinnt meine Granate ! :fuck: Gestern auf dem Heimweg von der Arbeit - springt normal an , fährt ca. nen Kilometer normal um sodann ein bis drei Zylinder komplett zu ignorieren ? Schüttelt sich wie Sau und bleibt auch bis zu Hause so . Hab dann heute morgen die Ventile eingestellt (schienen auch ein paar etwas stramm) - allerdings ohne erfolg . Läuft immer noch auf drei oder vier Pötten , allerdings jetzt auch mit geklimper vom Ventiltrieb ? Mußte dann los zur Arbeit - keine Zeit mehr noch was anderes zu probieren(Nicht mit meinem Auto - trau mich nicht , kein Bock liegen zu bleiben ) . Läuft allerdings schon den ganzen Winter über nicht so gut (Hab das Gefühl , das die Startautomatik spinnt - immer erhöhte Leerlaufdrehzahl , auch wenn schon warm .Vor roter Ampel einmal Gas geben - Drehzahl sinkt ,um aber beim nächsten halt gleich wieder so bei 1600 zu stehen !)Vielleicht ist ihm ja zu warm für Kraftstoffüberschuss :gruebel: ?Werd heute Abend nach der Arbeit mal die Kerzen kontrollieren (sind ja vielleicht verölt ?)Zündkabel , Verteilerkappe und Läufer sind noch kein Jahr alt . Ist 2,3 V6 von 84 (also *Hightech* so mit Elektronikzündung , Motorsteuergerät e.t.c ).Hat irgendwer nen Tip , wie ich bei der Fehlersuche systematisch vorgehen sollte ? Bräuchte wirklich dringend support - ist mein Alltagsfahrzeug , hab auch kein anderes (zumindest nicht fahrbereit) und muß damit täglich zur Arbeit. Achso - Geld für Werkstatt ist auch nicht wirklich vorhanden ,besser wäre wenn ich das selbst (mit Eurer Hilfe )hinbekommen würde . Sag schonmal Danke Martin

    Vergaser zu? Wenn überall Zündfunken sind und der Motor keinen mech schaden hat kanns nur er sein. Mal die Düsen rausschrauben und durchblasen. Kerzen zuerst checken, auch verteilerkappe. saubermachen, kontakte prüfen wd40 oder silikonspray rein und dann weitersehen


    Das"motorsteuergerät" ist nur die steuerung der transistorzündung..

    Mechanischen Schaden schließ ich jetzt mal aus (wenn er denn läuft,oder lief - lief er eigentlich ganz sauber,bis auf ganz schön viel grauem Qualm aus dem Auspuff ?)Verteilerkappe,Läufer saubergemacht und auch mit WD40 behandelt . Was meinst Du mit Kontakte prüfen - die in der Verteilerkappe ?Sehen eigentlich für mich noch gut aus(oberer Pin in der mitte,den man gegen Federkraft reindrücken kann ist allerdings so grau/schwarz - normal ?)Werde heut Abend mal die Kerzen rausnehmen,säubern und auf vorhandene Zündfunken überprüfen.Danke Dir schonmal - noch jemand Tipps oder Vermutungen?

    Viel grauer Qualm?? Blau oder grau? Blau heißt Ölverbrennung, weiß/grau Wasser. Schau mal das Öl an, ob das weiß ist und auch das Kühlwasser, ob es da Ölschlieren gibt..

    Qualm ist grau und riecht auch ein wenig nach unverbranntem Sprit (vielleicht normal,das mit dem Geruch? Vergaser und mit ohne Katalysator eben :gruebel: ?)Braucht jedenfalls nicht übermäßig Öl (vielleicht 1 Liter auf 1000 km).Fahre auch hauptsächlich Kurzstrecke - Arbeitsweg so ca. 12 km (morgens hin - Abends zurück , viel mehr rumgegurke kann ich mir aus Eurotechnischen Gründen zur Zeit nicht leisten ;( )Öl ist schön schwarz und Wasser verbraucht er eigentlich auch nicht(sind mir auch keine Schlieren aufgefallen).Vielleicht Kondenswasser im Ausspuff , da nur Kurzstrecke?Können denn verstopfte Düsen die erhöhte Drehzahl verursachen,die sich kurzfristig beim Gasgeben wieder normalisiert um dann beim nächsten Stopp wieder hochzudrehen? :stupid:

    Zitat

    Original von GothiConsul
    is eigentlich qualm bei lange stehendem motor normal ???


    Nein. Der entsteht nur bei laufendem Motor.




    ;)


    Ernsthafte Antwort:
    Nein. Ein guter Motor läuft auch nach der Winterpause sofort sauber, also ohne sichtbaren Qualm (bezieht sich natürlich nicht auf den kondensierten Wasserdampf, den man an kalten Tagen sieht). Alles Andere deutet auf fortgeschrittenen Verschleiß, schlechte Grundeinstellungen oder Probleme mit der ZKD hin.

    @Stenz: Wasserdampf im Auspuff ist im Grunde völlig normal, da das bei der Verbrennung von Benzin entstehende Abgas zu über 90% aus nichts anderem als Wasserdampf besteht. Bei feucht-kaltem Wetter siehst Du das an jedem Fahrzeug. Wenn Du aber bei warmem und/oder trockenem Wetter als Einziger eine Dampffahne hinter Dir herziehst, dann darfst Du sicher sein, dass Deine ZKD im Sack ist.


    1 Liter Öl auf 1000 find ich ganz schön viel, das hab ich noch nicht mal mit meinen abgefucktesten Motoren geschafft. Wenn diese Menge verbrannt wird (und nicht irgendwo rausläuft), dann reicht das ganz sicher für eine veritable Rauchentwicklung, und vermockt Dir auch gern mal die Zündkerzen. Ständige Kurzstrecken sind Motormord und verschärfen das Problem! Als erstes würde ich mal die Ölabschirmkappen an den Ventilschäften prüfen, wenn die dahin sind, läuft zu viel Öl an den Ventilen runter.


    Nun zu Deinem eigentlichen Problem: wenn mehrere Zylinder plötzlich und gleichzeitig ausfallen, dann sieht das sehr stark nach einem Zündproblem aus. Da hilft nur, alle Zündungsteile genau zu überprüfen und überall da, wo Hochspannung unterwegs ist, für peinliche Sauberkeit zu sorgen. Also Zündspule, Verteilerkappe, Zündkabel, Kerzenstecker und - nicht zuletzt! - die Isolierkörper der Kerzen. Überall da kann sich eine Staub- und Mockenschicht mit Feuchtigkeit vollsaugen, dadurch leitfähig werden und den Zündfunken in den Orkus leiten. Kabel, Kappe und Stirnseite der Zündspule kannst Du zusätzlich mit WD40 oder besser mit speziellem Isolierspray auf Silikonbasis behandeln.


    Du könntest auch mal einen Blick auf die Drosselklappen werfen, ob die sich noch beide bewegen. Ein abgefaultes Zahnsegment könnte eine davon stilllegen.


    Alle Zündkabel weit genug weg von heißen Teilen (Auspuffkrümmer!)?


    Alle Unterdruckschläuche dicht, besonders der vom Bremskraftverstärker? Kaltstart-Klappen leichtgängig und bei warmem Motor ganz offen? Sonst liefe er viel zu fett.


    Diese Punkte erst mal klären, dann sehen wir weiter...

    Danke schonmal Benno - aber jetzt machst Du mir ein bißchen Angst.Der Liter Öl auf 1000 ist geschätzt,bissken schwitzt der Motor auch aus.Wie prüfe ich denn die Ölabschirmkappen?Und wenn im Sack - wie wechseln?Müssen dazu die Köpfe runter?Werd heut Abend auf jeden Fall alle Zündungsteile peinlich säubern und mit WD40 einsprühen.Unterdruckschläuche schienen alle dicht zu sein - Kaltstartklappen sind leichtgängig , aber kann ja in dem Zustand schlecht testen wie´s bei warmem Motor aussieht,so wie der gerade läuft.Drosselklappen werd ich mir dann auch anschauen.Fing übrigens vor ca. einer Woche an - nach morgendlichem Kaltstart erst mal nur 5 Zylinder , nach so 500m wieder alles normal.Das dann fast jeden morgen,bis auf gestern - springt normal an,läuft auf allen Pötten bis zur Arbeitsstelle.Auf Rückweg - springt normal an und nach 500m nur noch 3-5 Pötte.Bin übrigens keiner der bei kaltem Motor Gas macht(nicht mehr als 2500 - 3000 U/min)

    Klingt immer noch nach Zündung. Mach mal wie beschrieben.


    Die Ölabschirmkappen siehst Du bei abgenommenen Ventildeckeln. Sie sizten auf den Ventilschäften, innerhalb der Ventilfedern. Sind Plastik- oder Nylonteile. Die können brechen oder ihre Form verlieren. Genau hinsehen. Zum Tausch müssen die Köpfe nicht runter, aber Du brauchst einen Spanner für die Ventilfedern. Genaueres, wenn es so weit sein sollte... Viel Erfolg!



    Edit: auch die Zündkerzen noch mal genau ansehen: Farbe? Ölig? Verrußt? Kontaktabstand i.O.? Im Zweifel denen mal die Drahtbürste zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Benno ()

    ähm benno - ich widerspreche dir ja nur ungern, aber bis zu einem halben liter auf 1000km wurde bis vor ein paar jahren bei einem neuwagen als serienstreuung/toleranz angesehen! nen liter auf 1000 find ich nicht sonderlich schlimm.

    ´n liter auf tausend find ich auch i.O
    sieh mal nach was BMW früher bei seinen neuwagen als maximalen zu tolerierenden ölverbrauch angegeben hat

    Bei meinem Escort Hundeknochen war 1 Liter auf 1000 absolut Standard. Hat mich zwar genervt, hat aber sonst keine Auswirkungen gehabt.

    Ok, ok - dann hab ich mit meinen Graugussklumpen bisher wohl immer Glück gehabt. Der einzige von denen, der annähernd so viel verfeuert hat, litt unter defekten Ölabschirmkappen und war nach Reparatur wieder äußerst genügsam - und qualmte nicht mehr.

    der admiral a von mir verbraucht 4 liter auf 100 km-öl, versteht sich...
    im ernst: ford gibt selber 1 l/1000km als ölverbrauch an, egál,welche maschine. is selbst beim mondeo tdci vom meim onkel so.

    Zitat

    Original von Coyote
    der admiral a von mir



    im allgemeinen kann man das auch mit "mein admiral" umschreiben. :spitze:

    Einmal editiert, zuletzt von Chrischi ()