Ribidibidipp!
So schnell kanns gehen. Gestern Abend bin ich ja mit Rob, einem Kollegen von mir zu dem Monstertrip nach Frankreich
http://picasaweb.google.de/mai…photo#5024480124412521458
aufgebrochen, um mir den Taunus 2,3 Ghia ausm Autoscout anzuschauen. Jetzt bin ich grad wieder nach Hause gekommen. Tja, und natürlich habe ich das Auto gekauft, aber leider noch nicht bei mir zu Hause. Aber der Reihe nach.
Als wir dort ankamen, stand das Auto schon mit geöffneter Motorhaube und einem Batterieladegerät da. Da war schon mal ein erster positiver Punkt, dass die Kotflügelschraubkanten und Stehwände praktisch rostfrei sind. Auch in den Radhäusern und am Unterboden sieht der Wagen echt gut aus. Keine Durchrostungen.
Zu meiner Überraschung hat er doch ein Vinyldach - in beige :0
Und da gehts auch schon mit den Schattenseiten los. Das Dach muss unbedingt abgezogen werden, da es an einigen Stellen aufgeplatzt ist. Das Material ist richtig spröde. Soweit man es sehen konnte, ist das Blech drunter aber nicht angegriffen.
Das ganze Auto ist ausserdem mit schwankender Qualität nachlackiert worden. Ich vermute mal, der Vorbesitzer (nur Einer! anscheinend erst vor Kurzem verstorben) ist öfter mal angeeckt.
Aber das Seltsamste kommt noch: der Innenraum ;(
Total vergammelt und durchnässt! Der Verkäufer erzählte mir, dass das Auto das letzte halbe Jahr im Freien stand. Wie der Innenraum dabei so feucht wurde, konnte er mir nicht erklären. Aber auch unter den Teppichen konne ich keinen Rost finden. Im Kofferraum ist es auch ziemlich feucht, hier habe ich auch die einzigen Rostsellen am Boden und am Heckblech um die linke Rückleuchte gefunden. Es ist also höchste Zeit, das Auto zu retten.
Die anschliessende Probefahrt verlief einigermassen zufriedenstellend, dafür dass das Auto insgesamt 3 Jahre nicht mehr bewegt wurde. Der Motor stotterte Anfangs ein bisschen, lief dann aber ohne Nebengeräusche.
Mein Plan war ja eigentlich mit dem Taunus gleich nach Hause zu fahren. Aber 1200 km ohne Heizung (ausgehängter Bowdenzug) und mit extrem rissigen Reifen an einem lang nicht mehr bewegten Auto mussten dann doch nicht sein. Ausserdem hat es ein Missverständnis über die geeignete Kennzeichen für die Überführungsfahrt gegeben. So hat zum Glück der Rob seine Beziehungen zur oberbayrischen Autotransportmafia spielen lassen und mir einen einigermassen günstigen Transport organisiert. Das Auto soll in 2-3 Wochen in Frankreich abgeholt werden.
Ach ja, am Preis wollte der Verkäufer nix mehr ändern. Na ja, würde ich als Händler wahrschenlich auch nicht anders machen. Wenn zwei Idioten sich schon eine Nacht auf der Autobahn um die Ohren schlagen und 1200 km weit für so ein Auto fahren....
So ist das Auto wohl kein Schnäppchen, aber für mich noch in Ordnung, da die Karosserie weitgehend rostfrei ist.
Seht euch einfach mal die Fotos an!
Gruss
Günther