schweißnähte bei reparaturschweißungen - stumpfnaht vs. überlappend

  • so, eins kapier ich nicht. lern grad für "Konstruktionselemente". Schweißverbindungen.


    Warum werden vom TÜV bei tragenden Teilen überlappende Punktverschweißungen gefordert? In der Literatur steht:


    "Die sicherste SChweißverbindung, besonders bei dynamischer Beanspruchung, ist die Stumpfnaht" - also die Bleche vor Kopf verschweißt.


    So, nu sach mir mal wer was dazu. :gruebel:

  • bin doch am lernen. bin fleißig. kam mir grad in den sinn als ichs gelesen hab.


    die schweine haben unsere klausuren um 2 monaten nach vorne gezogen. nu hab ich noch 6 wochen und nicht 3,5 monate wie bis gestern noch bei uns so geplant. :fuck:


    davon ab: du solltest mir eigentlich ne antwort geben können :paranoid:

  • Vielleicht ist mit "sicherste" in diesem Fall die dauerhafteste, aber nicht die statisch stabilste gemeint?

  • Zitat

    Original von Tommy
    Vielleicht ist mit "sicherste" in diesem Fall die dauerhafteste, aber nicht die statisch stabilste gemeint?


    hmm, wenn sie statisch stabil ist, ist sie auch dauerhaft oder seh ich das falsch? oder meinst du, was torsion und biegung angeht? dass die karre sich nicht verwindet? klar, wenn man das aus der sicht von "starr" sieht. die karosse also möglichst starr sein soll. aber auch dann versteh ichs nicht.

  • Stumpf schweißen ist wesentlich schwieriger als überlappend.


    Vielleicht sieht der TÜV daher lieber Überlappende.....bei den ganzen Hobbyschraubern in Deutschland :sad:

    Einmal editiert, zuletzt von Dani ()

  • Zitat

    Original von Dani
    Stumpf schweißen ist wesentlich schwieriger als überlappend.


    Vielleicht sieht der TÜV daher lieber Überlappende.....bei den ganzen Hobbayschraubern in Deutschland :sad:


    wär ne argumentation. aber der Tüffer der das entscheidet sollte eine schweißnacht auch beurteilen können. und notfalls eine blanke naht zur begutachtung verlangen.

  • Die Überlegung hatt ich auch schon angedacht. Aber Se, von außen kann ne Naht wirklich gut aussehn und in Wirklichkeit trotzdem schmarrn sein, frag mal nen Schweißlehrer, also nur vom Ankucken kann der TÜVer das auch net sehn. Außerdem: Untersteh dich den ganzen Inkompetenten in diesem Land noch mehr Befugnisse zuzuschieben!

  • Zitat

    Original von Tommy
    Die Überlegung hatt ich auch schon angedacht. Aber Se, von außen kann ne Naht wirklich gut aussehn und in Wirklichkeit trotzdem schmarrn sein, frag mal nen Schweißlehrer, also nur vom Ankucken kann der TÜVer das auch net sehn. Außerdem: Untersteh dich den ganzen Inkompetenten in diesem Land noch mehr Befugnisse zuzuschieben!


    jemand der sich ingenieur nennt und kraftfahrzeuge für den öffentlichen straßenverkehr zulässt - in dessen bereich MÜSSEN in meinen augen auch die Fähigekeit fallen eine Schweinaht begutachten zu können. ich bin der meinung, dass einer entsprechenden naht schon anzusehen ist ob sie gut ist oder nicht. und zwar weil sie "überdimensioniert" (vielleicht der falsche ausdruck) sein sollte um negative einflüsse wie wasserstoffversprödung etc. auszugleichen. also das ganze bauteil von seiner belastungsfähgkeit mit einem gewissen sicherheitsfaktor versehen sein sollte. wir reden hier ja nicht von leichtbau.

  • Die Schmelze bei einer stumpfen Naht ist wie Dani schon sagt nicht immer so schön wie die bei einer Überlappung, wenn dort mal ein Stück nicht richtig sitzt kann es vielleicht eher brechen als bei einer überlappung wo die naht vielleicht auch mehr "gestützt" ist

  • Se, Nähte die unterschiedlich tief ins Blech eingebrannt sind, somit unterschiedlich fest sind- können von aussen vollkommen gleich aussehen. nur ne schnittprobe kann das vergleichen. und das wird der prüfer sich nicht trauen :D

  • Zitat

    Original von Äckschn Män
    Se, Nähte die unterschiedlich tief ins Blech eingebrannt sind, somit unterschiedlich fest sind- können von aussen vollkommen gleich aussehen. nur ne schnittprobe kann das vergleichen. und das wird der prüfer sich nicht trauen :D


    ja das is schon klar, dass die wurzel unterschiedlich tief sitzen kann. das kann man aber von der anderen seite sehen. das kann der prüfer dann ja auch verlangen, wenn möglich. ok, bei doppelschichtigen blechen schlecht möglich. aber das trifft ja eigentlich auch auf schweißpunkte zu.

  • das stimmt, meistens verlangen sie sowas ja bei tragenden teilen wie schweller und a säule und eben da kannste die hintere seite nicht sehen.
    mit den schweisspunkten haste aber auf jeden fall auch recht.
    mitm meisel geht der da ja auch nicht bei :D

  • ich muss mich unbedingt mit nem mir bekannten TÜFFer unterhalten... :gruebel: da soll der mir mal was zu erklären. am liebsten würd ich den ganzen laden umkrempeln. scheiss überreglementierung.

  • Hi!


    Ich dachte immer, eine durchgehende Schweissnaht ist wegen dem höheren Wärmeeintrag und der damit verbundenen Versprödung des Materials neben der Schweissnaht nicht erlaubt oder gern gesehen.


    Aber man kann sowas ja verschleifen...


    Gruss
    Günther


  • grundsätzlich haste da wohl nicht unrecht. dann weiß ich aber nicht warum die literatur dann davon spricht. naja, ich kann meine karosse nachm schweißen ja erstmal Wasserstoffarmglühen, etc. dann is alles tutti. :stupid: scheiss tüv...

  • Zitat

    Original von Günther
    eine durchgehende Schweissnaht ist wegen dem höheren Wärmeeintrag und der damit verbundenen Versprödung


    Das ist der springende Punkt.
    Wenn man zB einen Träger komplett durchschweisst, wird der bei Schwingungsbelastung irgendwann genau entlang der Schweissnaht "wegknacken".


    Verteilt man es schön auf viele Einzelpunkte, ist noch jede Menge Elastizität zwischen den Punkten vorhanden. Also gibt vielleicht mal ein Punkt auf, aber NIE alle gleichzeitig.


    EDIT: Meiner Erfahrung nach gibt es auch in PKWs eigentlich kaum bzw. gar keine Nähte. Wird schon ab Werk nur in Punkten geschweisst.
    Alternative, die von Prüfern wohl auch gern akzeptiert wird, sind kurze Nähte mit Abständen dazwischen.

    Einmal editiert, zuletzt von taunitreiber ()

  • Zitat

    Original von taunitreiber


    Das ist der springende Punkt.
    Wenn man zB einen Träger komplett durchschweisst, wird der bei Schwingungsbelastung irgendwann genau entlang der Schweissnaht "wegknacken".


    Verteilt man es schön auf viele Einzelpunkte, ist noch jede Menge Elastizität zwischen den Punkten vorhanden. Also gibt vielleicht mal ein Punkt auf, aber NIE alle gleichzeitig.


    wer schweißt sowas durch? geht bei den dünnen blechen doch gar nicht. das verzieht doch nach 2cm. wenn dann setzt man punkt für punkt oder naht für naht. aber nie in einem durch.